Cargo sous terrain: Erste Arbeiten im Gelände
Für die erste Teilstrecke des Cargo sous terrain (CST) von Härkingen nach Zürich werden erste Arbeiten im Gelände vorgenommen: Probebohrungen und geophysikalische Messungen sollen Informationen über den Untergrund liefern, damit die Planung präzisiert werden kann. Mit den gewonnen Erkenntnissen will das Team von CST die Bewilligungsverfahren vorantreiben, damit das unterirdische Logistiksystem wie vorgesehen 2031 in Betrieb gehen kann.
Quelle: zvg
Zum System es Cargo sous terrain gehören Transporttunnel zwischen den Ballungsgebieten und Logistikzentren sowie eine effiziente Feinverteilung in Städten.
In der aktuellen Baubewilligungsphase wird die Planung der
ersten Teilstrecke von Härkingen nach Zürich bis zur Stufe
eines Vorprojekts weiterentwickelt. Dies sei notwendig, um die
Genehmigungsfähigkeit bei den verschiedenen Instanzen von Bund und Kantonen zu
erreichen, schreibt CST in seiner Medienmitteilung.
Dabei geht es um den Sachplan und die kantonale Richtplanung. CST muss dafür vertiefte Abklärungen nachweisen, unter anderem was die Geologie betrifft, den Verkehr, die Verwertung des Aushubs und die Umweltverträglichkeit, wo im Besonderen die Auswirkungen der Tunnels auf die Grundwasservorkommen untersucht werden müssen.
Die ersten Arbeiten – geophysikalische Messungen an der Oberfläche und Probebohrungen – starten noch diesen Monat an verschiedenen Standorten entlang der ersten Teilstrecke. Die Bohrungen reichen mehr als 100 Metern in den Boden, oberirdisch sind gemäss CST lediglich mobile Anlagen von einigen Metern Höhe zu sichtbar.
Die so gewonnen Erkenntnisse sollen Informationen
über die Beschaffenheit des Untergrunds liefern und helfen, ein präziseres Bild
der geologischen Schichten zu zeichnen. Konkret gehe es darum, herauszufinden,
wie sich der Untergrund genau zusammensetzt, wo die Grundwasserreservoire
verlaufen und welche weiteren baurelevanten Eigenschaften bestünden, teilt CST
mit.
Noch kein Vorentscheid über detaillierte Führung
der Cargo-sous-Terrain-Strecke
Des Weiteren verweist die CST darauf, dass mit modernen, umweltschonenden Methoden gearbeitet wird und die Auswirkungen für die Anwohner minimal sind. Ausser geringen Geräuschemissionen und kurzzeitigen Verkehrsstopps bei einigen Messpunkten gebe es keine Beeinträchtigungen für die Umgebung. Auch im Untergrund rechnet man bei CST nicht mit negativen Auswirkungen durch Erschütterungen oder elektrische Impulse - etwa was die Grundwasservorkommen anbelangt.
Aus dem Ort der aktuellen Aktivitäten kann gemäss CST noch kein Vorentscheid über die detaillierte Streckenführung abgelesen werden, sie wird erst im Rahmen der kommenden Sach- und Richtplanverfahren festgelegt. (mai/mgt)
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Website zum Projekt: www.cst.ch