Campus Biel: Kanton Bern kann letzte fehlende Parzelle kaufen
Der Kanton Bern kann die letzte ihm fehlende Parzelle auf dem Gelände des Campus Biel kaufen. Der Grosse Rat hat dafür am Dienstag einen Kredit von 8,067 Millionen Franken gesprochen.
Quelle: pool Architekten
Visualisierung des Campus Biel/Bienne.
Der Kanton kauft das Grundstück einem
privaten Immobilienunternehmer aus dem Solothurnischen ab, der sich lange gegen
das Bauvorhaben wehrte – auch bis vor Bundesgericht. Eine Einigung gelang erst,
nachdem bereits ein Enteignungsverfahren eingeleitet worden war. Der
ausgehandelte Preis sei vertretbar, hiess es nun im Grossen Rat.
Der Grundstückkauf führe zu einer wichtigen Zeitersparnis
für das Campus-Projekt, verkleinere die Risiken und schaffe Rechtssicherheit
für alle Beteiligten. Ein Enteignungsverfahren hätte zu weiteren
Zeitverzögerungen von zwei bis drei Jahren geführt. Der Kredit wurde mit 152 zu
0 Stimmen bei einer Enthaltung genehmigt.
Zusatzkredit für Campus beantragt
Bereits in der Juni-Session wird sich der Grosse Rat erneut
mit dem Campus Biel der Berner Fachhochschule befassen. Für die Realisierung
soll das Parlament einen Zusatzkredit von fast 95 Millionen Franken sprechen.
Die Gesamtkosten steigen damit auf 402,5 Millionen Franken. Vom Bund sind
Beiträge von rund 65 Millionen Franken zu erwarten.
Anfang März konnte ausserdem nach einer ersten gescheiterten
Ausschreibung im Jahr 2019 die zweite Ausschreibung erfolgreich abgeschlossen
werden. Wie die Berner Bau- und Verkehrsdirektion mitteilte, wird der neue Fachhochschulcampus durch die Marti Gesamtleistungen AG gebaut.
Die Bauarbeiten sollen Ende Jahr aufgenommen werden. Die Inbetriebnahme des Campus ist für 2027 vorgesehen. (sda/pb)