Stadtrat Luzern fordert Anpassungen an Bypass-Projekt
Auch der Luzerner Stadtrat ist mit dem Projekt für die Stadtumfahrung Bypass nicht zufrieden. Er hat eine Einsprache eingereicht und fordert insbesondere Anpassungen auf beiden Seiten des geplanten Tunnels.
Quelle: Google Maps, Bearbeitung: Redaktion
Der Ausbau auf sechs Fahrstreifen auf dem Abschnitt der A14 von Ibach bis zum Anschluss Buchrain führe bei der Verzweigung Rotsee (im Bild) zu einem unverhältnismässigen Eingriff in den Landschafts- und Naherholungsraum an der Reuss.
Das Strassenbauprojekt sieht einen 3,5 Kilometer langen Tunnel zwischen Ibach und Kriens vor. Der Abschnitt der A14 von Ibach bis zum Anschluss Buchrain soll von vier auf sechs Fahrstreifen ausgebaut werden. Das führe bei Ibach und bei der Verzweigung Rotsee zu einem unverhältnismässigen Eingriff in den Landschafts- und Naherholungsraum an der Reuss, teilte der Luzerner Stadtrat am Dienstag mit.
Es kämen in dem Bereich bis zu 14 Spuren auf einer Gesamtbreite von80 Metern nebeneinander zu liegen. Hier werde im vorliegenden Projekt die Siedlungs- und Landschaftsverträglichkeit zu wenig stark gewichtet, führte Mobilitätsdirektor Adrian Borgula (Grüne) auf Anfrage aus. Man wünsche sich eine bessere Einbettung in die Landschaft und eine Überprüfung, ob es diese Breite überhaupt brauche.
Grundsätzlich stehe der Stadtrat hinter dem 1,8 Milliarden Franken teuren Gesamtsystem Bypass Luzern. Mit den Ausbauten könne das künftig erwartete Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen bewältigt werden. Es brauche aber noch Anpassungen am Projekt.
Umweltverträgliche Lösung
So kämpft die Stadt etwa für eine umweltverträgliche Lösung bei der Lüftungszentrale für die Strassentunnels im Gütschwald. Weiter fordert sie flankierende Massnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs während der Bauzeit und auch nach Inbetriebnahme des Bypasses, namentlich durchgehende Busspuren vom Kupferhammer in Kriens bis zum Luzernerhof.
Schliesslich unterstützt die Stadt auch das Anliegen von Kriens für eine geschlossene Autobahn im dicht besiedelten Gebiet Luzern Süd, wo der geplante Tunnel endet. Auch die Stadt Kriens reichte Einsprache ein und fordert mit der Einhausung eine «Stadtreparatur», wie sie am Dienstag anlässlich des Ablaufs der Einsprachefrist gegen das Plangenehmigungsverfahren mitteilte. (sda)