Bund passt Projekt für Baspo-Neubau in Magglingen nach Widerstand an
Nach Widerstand aus der Bevölkerung hat der Bund Anpassungen an einem geplanten Unterkunfts- und Ausbildungsgebäude für Spitzensportler in Magglingen vorgenommen. Der Bau wird weniger hoch und erhält eine Holzfassade.
Quelle: Baspo
Visualisierung: So soll das neue Unterkunfts- und Ausbildungsgebäude in Magglingen dereinst aussehen.
Das Bundesamt für Sport (Baspo) plant in Magglingen ein neues Unterkunfts- und Ausbildungsgebäude, dass der Spitzensportförderung der Armee dienen soll. Das ursprünglich Projekt stiess Anfang 2023 in Teilen der örtlichen Bevölkerung auf Widerstand.
Fast 700 Personen unterzeichneten eine Petition der Gegner. Diese bemängelten insbesondere das Volumen des Gebäudes. Der geplante Bau sei mit 23 Metern zu hoch, zu lang und mit seiner Betonfassade zu städtisch. Der «Turm» passe nicht in die Landschaft, so die Kritik.
Neubau wird weniger hoch
Der Bund prüfte daraufhin Alternativen und überarbeitete das Vorhaben. Das neue Projekt nehme die Kritikpunkte auf, wie das Baspo am Montagabend mitteilte. Der Neubau wird nun gut sieben Meter weniger hoch und mit einer Holzfassade geplant. Weiter wird das Gebäude nicht mehr in den Hang integriert.
Der Neubau füge sich dadurch besser in die Umgebung ein wirke durch die Rückversetzung «unauffälliger», heisst es in der Mitteilung weiter. Dank der Platzierung am westlichen Rand der Parzelle bleibt ausserdem ein Grossteil des Grundstücks unbebaut. Der Bund bearbeitet das Projekt nun weiter.
Im Rahmen eines militärischen Plangenehmigungsverfahrens wird es frühestens Ende 2025 öffentlich mit Einsprachemöglichkeit aufgelegt.
Zentrum der Spitzensportförderung
Magglingen ist das Zentrum der Schweizer Spitzensportförderung. Dazu gehört auch die Spitzensportförderung der Armee. Durch die Verdoppelung der Spitzensport-Rekruten steigt auch die Anzahl der Athleten in den Wiederholungskursen (WK).
Das nationale Sportzentrum Magglingen kann diesen Bedarf nicht mehr decken. Ab 2025 soll deshalb ein Provisorium mit zusätzlichen 90 Betten aushelfen. Das neue Unterkunfts- und Ausbildungsgebäude soll voraussichtlich Ende 2030 in Betrieb gehen und Platz für 140 Personen bieten.