Büroturm «The Star» von Foster setzt Zeichen für Hollywood
Unweit des Hollywood Walk of Fame Headquarters soll ein Gebäudekomplex für die kreativen Köpfe der Filmbranche realisiert werden. Spektakulär ist die Inszenierung des Ankergebäudes «The Star». Das Investitionsvolumen für die Überbauung beträgt eine Milliarde Dollar.
Quelle: Foster & Partners
Visualisierung: Spiralförmig ziehen sich die Gartenterrassen 22 Stockwerke in die Höhe.
Wie Efeu an einem Baum windet sich die Pflanzenzier spiralförmig angeordneter Gartenterrassen auf der Aussenseite des Hochhauses nach oben. 6061 W. Sunset Boulevard, Los Angeles. Unweit des Hollywood Walk of Fame Headquarters soll für die kreativen Köpfe der Filmstudios ein eigener Gebäudekomplex entstehen, wo künftig für Filmskripte der letzte Dreh gesucht wird oder an Handlungssträngen oder Spannungsbögen gefeilt werden soll.
Angelpunkt auf dem geplanten Campus bildet ein Hochhaus, welches vom Büro Norman Foster & Partner konzipiert wurde. In der Mitteilung der renommierten Pläneschmiede finden «vertikale Kreativbüros» Erwähnung, die auf dem Areal und im Hochhaus angesiedelt werden sollen, was sich auch als Anspielung auf die in der Filmbranche übliche Wertschöpfungskette lesen liesse. Der Name des Ankergebäudes: «The Star». Das passt zur Filmmetropole, wo Stars gemacht werden, der Ruhm aber auch schnell wieder vergehen kann.
Investitionen von einer Milliarde Dollar
Die Büroräume gehen nahtlos vom Innen- in den Aussenbereich über, was in Kombination ein Ambiente kreieren soll, das der Kontemplation und Innovation förderlich ist. Insbesondere die Kaskaden von Gärtenterrassen sollen als Special effects eine angenehme und produktive Arbeitsumgebung schaffen. Ein spezielles Augenmerk erhalten dabei die natürliche Lichtführung und Belüftung. Für den renommierten Architekten Foster sind die geplanten Büroräumlichkeiten ein «Spiegelbild des Arbeitsplatzes der Zukunft», wie sich diese Art von Kreativkulissen wohl nur die Hollywoodstudios leisten können.
Die aktuellen Pläne umfassen auch Produktionsräume, eine Galerie sowie ein Vorführtheater im Erdgeschoss. Für den Gebäudekomplex mit einer Grundfläche von 525'000 Quadratmetern werden Investitionen von einer Milliarde Dollar veranschlagt.
Quelle: Foster & Partners
Visualisierung: In der Stadt Los Angeles hat die Begrünung des öffentlichen Raum eine lange Tradition, beispielsweise die Bepflanzung mit Palmen.
Zweiter Anlauf für Turmprojekt
Der Vorschlag ersetzt einen 2019 vorgelegten Bebauungsplan für das Gelände mit einem ebenfalls kreisförmigen Turm, bei dem laut CNN auf der Aussenseite eine Standseilbahn nach oben hätte führen sollen. Dieser ursprüngliche Vorschlag hätte nur die Hälfte dessen gekostet wie die nun ins Auge gefasste Überbauung. Foster & Partner präsentierten im Vergleich zum ursprünglichen Vorschlag ein Design mit einer etwas schlankeren Form des Turms bei gleicher Höhe, was von den Glitterati in den Hollywood Hill als «Bereicherung für die Gemeinschaft» angesehen wurde, weil Rücksicht genommen wurde auf die Skyline der Innenstadt.
«The Star» soll sich laut dem Immobilienentwicklungsbüro denn auch in die gebaute Umgebung einfügen. Sollte die Stadt dem Vorschlag grünes Licht geben, dürfte Anfang 2026 mit dem Bau begonnen werden, sodass der «Stern» 2029 aufgehen könnte. Bis dahin dürfte sich in der Stadt das Überangebot an Büroflächen nur unwesentlich verringert haben. Gemäss CNN stehen in der Innenstadt fast 30 Prozent der Büroräume leer. Aber das dürfte bei einem Gebäude, das den Eindruck eines gebauten Blockbusters vermittelt, wohl nicht der Fall sein. (mgt/sts)
Quelle: Foster & Partners
Visualisierung: Innen- und Aussenbereiche gehen ineinander über, was ein Ambiente für Kontemplation und Innovation schaffen soll.
Quelle: Foster & Partners
Visualisierung: Durch die Bepflanzung werden andere Stockwerke als Teil der Umgebung wahrgenommen.
Quelle: Foster & Partner
Visualisierung: Es sind Oasen der Ruhe.
Quelle: Foster & Partners
Visualisierung: Sollte die Stadt dem Vorschlag grünes Licht geben, dürfte Anfang 2026 mit dem Bau begonnen werden.