BLS-Werkstätte in Chliforst Nord soll sich «in Landschaft einfügen»
Das Gewinnerprojekt für die neue S-Bahn-Werkstätte im Westen Berns steht fest. Die Jury hat sich laut BLS für ein Projekt entschieden, das sich gut in die Landschaft im Chliforst Nord einfüge.
Im Beurteilungsgremium sassen externe Fachexperten, eine Vertretung der Stadt Bern sowie BLS-Delegierte, wie aus dem Communiqué der Bahn vom Dienstag hervorgeht. Das Siegerprojekt sei einstimmig erkoren worden.Die Arbeitsgemeinschaft «ARGE pool Architekten / b+p baurealisation AG» werde die Werkstätte weiter planen und bauen. Das Projekt zeichne sich durch einen nachhaltigen Baustil aus, der mit dem Naherholungsgebiet Chliforst Nord harmoniere. Damit werde insbesondere den Bedürfnissen der Anwohner Rechnung getragen.
Die BLS will die Ränder der angrenzenden Wälder aufforsten und Obstbäume pflanzen, wie sie weiter mitteilte. Auch die Lebensräume der Tiere sollen respektiert und zusätzlich neue Biotope angelegt werden. Renaturierte Bäche und eine Sickerwiese für Regenwasser sollen das natürliche Landschaftsbild ergänzen.
Die Fassade der Werkstätte entsteht aus grün lasiertem Schweizer Holz. Durch die Dachbegrünung mit heimischen Pflanzen soll Regenwasser gespeichert werden können. Geplant ist, das Wasser entweder für die Waschanlage der Züge zu nutzen oder es in den natürlichen Kreislauf zurückzuführen. Auf dem Dach sollen zudem Solarpanels installiert werden, die für die Werkstätte den benötigten Strom sicherstellen. Die BLS will so «auf ein Gebäude setzen, dass energetisch effizient und zudem langlebig ist».
Das Gewinnerteam wird sein Projekt nun während rund einem Jahr zur Baureife bringen. 2020 startet das Verfahren zur Baubewilligung. Die BLS möchte 2023 mit dem Bau der S-Bahn-Werkstätte beginnen.Das Projekt stösst bei manchen Anwohnern, Quartierorganisationen und Landschaftsschützern nach wie vor auf Widerstand. Sie befürchten eine Verschandelung von Wald und Kulturland. (sda/pb)