BKW-Tochter SEG beteiligt sich an Windpark Quatre Bornes
Die BKW-Tochter SEG beteiligt sich am geplanten Windpark Quatre Bornes. Dabei handelt es sich um ein bikantonales Projekt im Berner Jura und im Kanton Neuenburg, das unter anderem von der Groupe E Greenwatt geplant wird.
Die Société des Forces Electriques de La Goule (SEG) schliesst sich den Unternehmen Groupe E Greenwatt und Eoliennes La Joux-du-Plâne-L'Echelette an, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag. Zusammen wollen sie den Windpark Quatre Bornes entwickeln, der in den Gemeinden Val-de-Ruz NE und Sonvilier BE geplant ist.
Mit dem Projekt sollen insgesamt neun Windräder mit einer Jahresproduktion von knapp 63 Kilowattstunden entstehen – drei davon auf Neuenburger und sechs auf Berner Boden. Die Anlage soll damit rund 80 Prozent des Stroms abdecken, der von den beiden Gemeinden für Hauthalte und Unternehmen verbraucht wird.
Die SEG werde sich mit 10 Prozent in das Kapital der zukünftigen Betreibergesellschaft einbringen. Durch diese Partnerschaft werde die Expertise der verschiedenen Akteure kombiniert und SEG könne ihre Energiequellen diversifizieren, heisst es. Die SEG versorgt den Angaben zufolge eine Bevölkerung von 20'000 Einwohnern.
Erneute Abstimmung in Sonvilier BE
Auf Neuenburger Seite wurde das Projekt von allen kantonalen Instanzen bewilligt. Es gab aber Einsprachen gegen die drei auf Kantonsgebiet liegenden Windkraftanlagen. Diese hat das Neuenburger Kantonsgericht im August 2023 abgewiesen. Den Ausschlag gegeben hatte das anerkannte nationale Interesse, wie Groupe E damals mitteilte.
Widerstand gibt es auch in der bernjurassischen Gemeinde Sonvilier. Einwohner wehrten sich gegen den geplanten Windpark. In einer ersten Abstimmung vom 27. September 2020 lehnten die Bürger das Projekt mit nur vier Stimmen Unterschied ab, woraufhin es für den bernischen Teil des Parks auf Eis gelegt wurde.
Aufgrund der energiepolitischen Lage in der Schweiz wurde dann im Januar 2022 eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die eine erneute Abstimmung in Sonvilier forderte. Nach Widerstand gegen die Initiative enschied das Bundesgericht im Mai, das eine zweite Abstimmung stattfinden kann. Die Bevölkerung wird deshalb am 22. September 2024 erneut über das Projekt befinden. (pb/mgt / awp sda)