BIG entwirft Gehirn-Zentrum für dänisches Universitätsspital Aarhus
Das Universitätsspital Aarhus in Dänemark plant als Erweiterung ein neues Zentrum für Neurowissenschaften und Psychiatrie. Der Entwurf für den Neubau stammt vom dänischen Büro BIG, das sich beim Design von Gehirnfalten inspirieren liess.
Quelle: BIG
Rund 19'000 Quadratmeter soll die neue Einrichtung des Universitätsspitals Aarhus umfassen.
Das Danish Neuroscience Center (DNC) des Universitätsspitals Aarhus zählt zu den weltweit bedeutendsten Einrichtungen für die Diagnose und Behandlung von Hirnerkrankungen. Nun soll nach Plänen des Spitals auf dem Campus baulich anschliessend an die bestehenden Gebäude ein neues Zentrum gebaut werden, dass die Bereiche Psychiatrie und Neurowissenschaften des DNC unter einem Dach vereint.
Gehirnfalten als «grüne Taschen»
Das neue rund 19'000 Quadratmeter grosse Gebäude soll zur Erforschung und Behandlung von psychischen und physischen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und des Nervensystems genutzt werden. Der Entwurf für den Neubau stammt von der Bjarke Ingels Group (BIG), die sich beim Design von der künftigen Nutzung des Bauwerks inspirieren liess. Denn laut Mitteilung ist die Form des Gebäudes den Falten eines menschlichen Gehirns nachempfunden.
Die «Gehirnfalten» entstehen beim sechsstöckigen Gebäude durch einen Grundriss, der sich um ein Atrium als Zentrum «faltet». In den dadurch entstehenden Räumen innerhalb dieser Falten sollen laut Bjarke Ingels «grüne Taschen» entstehen, die das Licht und die umliegende grüne Landschaft einbeziehen. Mit dem Falten-Design entsteht für jedes Stockwerk ausserdem eine Reihe von Clustern, die abgegrenzte Arbeitsbereiche, Innenhöfe und Ausblicke zwischen den einzelnen Etagen des Spitals ermöglichen.
Quelle: BIG
Das Design des neuen Zentrums ist den Falten eines Gehirns nachempfunden.
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Jedes der insgesamt sieben Stockwerke im Gebäude soll über eine Aussenterrasse verfügen.
Metallgitter für natürliche Beleuchtung
Das Zentrum soll weiter über einen grossen Empfangsbereich verfügen, der Besucher in das offene Atrium führt. Teil des Entwurfs ist darüber hinaus auch ein interaktiver Ausstellungs- und Präsentationsbereich, sowie im Erdgeschoss ein öffentliches Café und ein begrünter Innenhof. Gebaut werden soll das Gebäude ähnlich wie die anderen Campus-Bauten grösstenteils aus Holz und Backsteinziegeln.
Die rötliche Betonfassade soll somit mit den bestehenden Backsteingebäuden verschmelzen und den Räumen eine «warme Atmosphäre» verleihen. Geplant ist auch, dass jedes Stockwerk im Neubau über eine Aussenterrasse verfügt. Um hierbei eine Blendung und direktes Sonnenlicht zu vermeiden, soll eine Art Metallgitter über das Bauwerk gespannt werden, wodurch das Licht gefiltert und die Innenräume mit einer angenehmen, natürlichen Beleuchtung versorgt werden.
Das neue Zentrum soll gemäss Mitteilung 2026 eröffnet werden. Im Projekt wird ausserdem eine DGBN-Gold-Nachhaltigkeitszertifizierung für Krankenhäuser in Dänemark angestrebt.
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