Bienen-Kompetenzzentrum in Val de Bagnes VS eröffnet
In der Walliser Gemeinde Val de Bagnes direkt an der internationalen Achse des Grossen St. Bernhards ist am Samstag ein Bienen-Kompetenzzentrum eröffnet worden. Die Kosten des Zentrums sind mit 2,2 Millionen Franken veranschlagt.
Quelle: Fokale Photo / Raphaël Fleury
Wurde am Samstag eröffnet: Das neue Bienen-Kompetenzzentrum in Val de Bagnes.
Ursprünglich wollte der Bienenzüchterverein von Entremont ein Honigschleuderzentrum zu errichten. Entstanden ist nach einjähriger Bauzeit nun ein Bienen-Kompetenzzentrum. Dieses soll der Ausbildung, Forschung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie der Imkerei und dem Agrotourismus dienen, wie die Walliser Behörden am Samstag mitteilten.
Das neue an der Dranse direkt an der internationalen Achse des Grossen St. Bernhards gelegene Bienenzentrum soll aber auch zum Fortbestand der regionalen Imkerei beitragen. Dies etwa durch die Nukleus-Produktion – kleine Bienengruppen, die einen neuen Stock gründen können –, um dem steten Verlust von Bienenvölkern entgegenzuwirken.
Das Zentrum bietet den Imkern, dem Bienengesundheitsdienst, dem Westschweizer Bienenzüchterverein und dem Unterwalliser Bienenzüchterverband auch einen Demonstrations-Bienenstock im Freien, einen Kursraum und demnächst auch ein Labor. Zudem beherbergt es einen Bereich für Apitherapie, der Verwendung von Bienenprodukten für Krankheiten.
Gebäudeform wie Flügel
Das Gebäude wurde gemäss Mitteilung von lokalen Unternehmen errichtet. Der Dachstock besteht aus Massivholz aus regionalen Wäldern, das vollständig im Val de Bagnes gesägt wurde. Die Gebäudeform erinnert an Flügel, während der Sockel an Bienenstöcke angelehnt ist. Im bepflanzten Aussenbereich sollen später auch Ökosysteme angelegt werden.
An den Aussenmauern deutet eine kleine Biene auf den Gebäudenutzen hin. Zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Insekten und der Biodiversität will das Zentrum künftig Vorträge und Ausstellungen organisieren und auch Schulklassen empfangen. Der Betrieb und die Verwaltung werden von einer eigens dafür gegründeten Stiftung übernommen.
Die Kosten belaufen sich gemäss Mitteilung auf 2,2 Millionen Franken. Diese stammen zu einem Viertel aus öffentlichen Mitteln. Unterstützung erhielt das Projekt auch von der Loterie Romande, der Schweizer Berghilfe, der Gemeinde Val de Bagnes, von einem Migros-Preis für Innovation im Berggebiet sowie Walliser und Westschweizer Bienenzüchterverbänden und privaten Stiftungen.
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, fehlen nun noch 200'000 Franken, um den Kauf von Material und Einrichtung zu vervollständigen. (mgt/pb/sda)
Quelle: Fokale Photo / Raphaël Fleury
Das Zentrum liegt an der Dranse direkt an der Achse des Grossen St. Bernhards.
Quelle: Fokale Photo / Raphaël Fleury
Der Dachstock besteht aus Massivholz aus regionalen Wäldern, das vollständig im Val de Bagnes gesägt wurde.