Betonwellen für den neuen Wasserturm von Varberg
Eher wie eine überdimensionierte Installation oder eine Skulptur als wie ein Speicher sieht der geplante Wasserturm für Varberg in Schweden aus. Entworfen haben ihn die White Arkitekter aus Stockholm.
Varberg im Nordwesten Schwedens hat verschiedene Sehenswürdigkeiten, darunter die Festung an der Küste und der erste Windpark des Landes. Gut möglich, dass die Stadt mit dem neuen Wasserturm aus der Feder der Stockholmer White Arkitekter ein weiteres Wahrzeichen erhält. Denn im Gegensatz zu anderen Bauwerke dieser Art ist der geplante Turm eigentlich gar keiner: Er besteht aus einer langgezogenen Konstruktion oder vielmehr aus Balken die über konkave Panels miteinander verbunden sind. In den Panels befinden sich die Wasserspeicher, sie verfügen über ein Fassungsvermögen von total 10‘000 Kubikmetern.
Die Idee hinter der besonderen Form: Mit dem Lauf der Sonne lassen Licht und Schatten die Konstruktion immer wieder anders wirken. Dies soll laut Mattias Lind von White Arkitekter den Fluss des Wasser illustrieren. Gleichzeitig sollen seine besonderen Dimensionen den Wasserturm schon von weitem sichtbar und ihn damit zu einem „Symbol für innovatives Denken“ in Varberg machen. Und so passt auch der Name zum Projekt: „Våga“ bedeutet auf Schwedisch „wagen“ oder „risikieren“. - Läuft alles nach Plan, sind die Bauarbeiten 2022 abgeschlossen.
Hinter dem Projekt steht das Wasserversorgungsunternehmen Vivab, welches für das Projekt einen Wettbewerb ausgeschrieben hatte. Über das Siegerprojekt der White Arkitekter schrieb die Jury, dass die langgezogene Form zeige, dass hier frisch gedacht wurde, ohne dass man Kompromisse bei der Funktionalität der Anlage eingegangen sei. Zudem erachtet die Jury die Wartung von „Våga“ als einfach. (mai)