10:15 BAUPROJEKTE

Bernisches Historisches Museum plant eine Gesamtsanierung

Teaserbild-Quelle: Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Alexander Gempeler, Bern

Das Bernische Historische Museum soll erstmals seit mehr als 130 Jahren umfassend saniert werden. Die Museumsstiftung hat nun einen Studienauftrag für die auf 120 Millionen Franken geschätzte Erneuerung ausgeschrieben.

Bernisches Historisches Museum Hauptbau

Quelle: Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto Alexander Gempeler, Bern

Das Bernische Historische Museum plant estmals seit seiner Gründung um 1889 eine Gesamterneuerung.

Für das Museumsgebäude am Helvetiaplatz bestehe dringender Sanierungsbedarf, heisst es in einer Mitteilung des Museums von Donnerstag. Denn das zwischen 1892 und 1894 errichtete und unter Denkmalschutz stehende Museumsschloss wurde noch nie einer gesamthaften Sanierung unterzogen.

Gesamterneuerung des Altbaus und Anbau

Im Rahmen einer Nutzungs- und Machbarkeitsstudie wurden dem Stiftungsrat drei Varianten für die Gesamterneuerung vorgelegt. Eine Sanierung der bestehenden Gebäude, eine Sanierung mit Anbau und eine Sanierung mit einem Ersatz des 1922 angefügten Moseranbaus. Der Stiftungsrat habe sich dann für die Variante einer Gesamterneuerung des Altbaus mit einem Anbau entschieden.

Der gewählte Ansatz biete einen deutlichen Mehrwert für die Besucher, Flexibilität in der Nutzung der Räumlichkeiten sowie eine kostengünstigere Anbindung ans Museumsquartier mit einer grossen Freifläche für den Museumsgarten als Herzstück, heisst es weiter.   

Das Kostendach für die Pläne beläuft sich gemäss Mitteilung auf 120 Millionen Franken. Die Finanzierung wird je zu einem Drittel vom Kanton Bern, der Stadt Bern und der Burgergemeinde Bern gesichert.

Abstimmung mit Denkmalschutz

Ein wichtiger Bestandteil der Sanierung sei die Ausstattung des historischen Gebäudes mit flexibel nutzbaren Ausstellungsräumen, zeitgemässer Haustechnik, Fluchtwegen, hindernisfreien Zugängen sowie einem optimierten Besucherfluss, schreibt das Museum weiter.

Diese Massnahmen müssten aber mit den denkmalpflegerischen Anforderungen – das Museumsschloss und der Museumspark stehen unter Denkmalschutz – abstimmt werden und die bauphysikalischen Bedingungen sowie die sicherheitstechnischen Belange des Betriebs erfüllen.

Nach Ablauf der Einreichungsfrist wird eine Jury gemäss Mitteilung aus den Eingaben der heute publizierten Ausschreibung vier Planungsteams auswählen. Diese werden anschliessend bis Ende Februar 2024 konkrete Ideen erarbeiten, die dann der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Arbeiten sollen 2027 starten

Luc Mentha, Präsident der Museumsstiftung und Vorsitzender der Jury, freut sich auf die Projekte aus dem Studienauftrag: «Für historische Gebäude, wie das Historische Museum, ist es eine Herausforderung aber auch eine Chance, eine Umgebung zu schaffen, die diesen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht wird und in die denkmalgeschützte Bausubstanz integriert.»

Museumsdirektor Thomas Pauli-Gabi hat hohe Erwartungen: «Das Historische Museum ist relevant für Tourismus, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur. Die Eingaben sollen diese Bedürfnisse mit den Anforderungen an einen optimierten Museumsbetrieb, die historische Substanz und den Städtebau vereinen.»

Die Umbauarbeiten sollen gemäss Mitteilung im Jahr 2027 starten und voraussichtlich bis ins Jahr 2031 dauern. Während den Umbauarbeiten bleibt das Museum geöffnet. (mgt/pb)


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