Berner Inselareal: Forschungs- und Ausbildungszentrum wird teurer
Das neue Forschungs- und Ausbildungszentrum Medizin auf dem Berner Inselareal kostet rund 95 Millionen Franken mehr als angenommen. Der Kanton rechnet nach Abschluss der Projektierung mit Gesamtkosten von 435 Millionen Franken.
Quelle: PD
Visualisierung des Siegerprojekts «Janus» für das neue Forschungs- und Ausbildungszentrum. Hinter dem Siegerprojekt stehen die Architekturbüros Archipel Generalplanung AG, ASTOC Architects and Planners GmbH, GWJ Architektur AG und IAAG Architekten AG.
Bei der Beantragung des Projektkredits im Jahr 2019 wurden die Gesamtkosten noch auf grob 340 Millionen Franken geschätzt. Nach der inzwischen abgeschlossenen Projektierung seien nun präzisere Angaben möglich, wie die bernische Bau- und Verkehrsdirektion am Donnerstag mitteilte.
Neu belaufen sich die Gesamtkosten demnach auf 435 Millionen Franken. Die Kostensteigerung von 95 Millionen Franken geht nach Angaben der Direktion gut zur Hälfte auf Erkenntnisse aus der vertieften Planung zurück. Zu Buche schlagen würden hier insbesondere die Speziallabors und Forschungseinrichtungen.
Die andere knappe Hälfte der Mehrkosten geht gemäss Mitteilung auf die Marktentwicklung zurück. Darunter fallen laut der Direktion zum Beispiel die Teuerung sowie ausserordentliche Preisänderungen aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen.
51 Millionen Franken vom Bund
Der Kanton Bern erwartet für das Forschungs- und Ausbildungszentrum Bundesbeiträge in der Höhe von 51 Millionen Franken. Das Berner Kantonsparlament wird den Baukredit von 405,4 Millionen Franken in der Sommersession im Juni behandeln.
Das neue Zentrum sei ein erster und für die Universität Bern essenzieller Schritt, um die medizinische Fakultät mittelfristig auf dem Inselareal zu konzentrieren, heisst es. Der Neubau soll auf dem «Baubereich 07» im Norden des Inselareals entstehen. (pb/mgt/sda)