Baustart für neues Zentrum in Küssnacht verzögert sich um bis zu drei Jahre
Nach dem Ja zur Pluralinitiative «Lebenswertes Dorfzentrum Küssnacht» im Juni, verzögert sich die geplante Zentrumsumgestaltung im Bezirk Küssnacht um bis zu drei Jahre. Das bestehende Projekt muss nun umfangreich überarbeitet werden.
Quelle: PD, www.lebenswertes-kuessnacht.ch
Mehr Bäume und Blumenrabatte: So stellten sich die Initianten die Gestaltung der Bahnhofstrasse vor.
Im Juni 2012 erteilte die Stimmbevölkerung dem Verpflichtungskredit für die Südumfahrung Küssnacht (Abschnitt 1) und der neuen Zentrumsgestaltung erstmals grünes Licht. Die vom Bezirk geplante Umgestaltung gefiel aber nicht allen. Wesentliche Kritikpunkte waren unter anderem die Asphaltierung des Dorfzentrums und der Chlausjägerstrasse sowie die Fällung aller Bäume entlang der Bahnhofstrasse.
Initiative für ungültig erklärt
Eine vorangegangene Einsprache gegen diese Aspekte des geplanten Bauprojekts wies der Bezirksrat Ende 2019 ab. Daraufhin wurde die Pluralinitiative «Lebenswertes Dorfzentrum Küssnacht» lanciert. Die Initianten forderten darin unter anderem eine Reduzierung der geplanten Asphaltflächen sowie mehr Grünräume mit Bäumen und Blumenrabatten.
Für die Qualitätssteigerung der flankierenden Massnahmen wurde zudem auch ein Zusatzkredit von 2,8 Millionen zum bereits gewährten Kredit über 67,7 Millionen Franken für die Südumfahrung gefordert. Der Bezirksrat stellte sich gegen die Initiative und erklärte sie für ungültig. Das Schwyzer Verwaltungsgericht korrigierte diesen Entscheid, woraufhin die Vorlage vors Volk kam.
Baustart verzögert sich
Am 13. Juni 2021 wurde die Initiative schliesslich mit 58 Prozent angenommen. Seit dem 3. Juli sei das Abstimmungsresultat rechtsgültig, wie der Bezirk Küssnacht am Donnerstag mitteilte. Damit könne der geplante Baustart im Herbst nun aber nicht eingehalten werden. Das bestehende Ausführungsprojekt muss nun umfangreich überarbeitet werden und den Bewilligungsprozess neu durchlaufen.
Der Baustart für die Umgestaltung des Dorfkerns verzögert
sich dadurch laut Mitteilung je nach Einsprachen voraussichtlich um rund drei
Jahre. Die Ausarbeitung des neuen Bau- und Auflageprojekts werde durch eine Planungskomission begleitet. Die Initianten der Pluralinitiative seien zur Mitwirkung in dieser Komission eingeladen. (pb/mgt/sda)