13:48 BAUPROJEKTE

Bau der hochalpinen Solar-Grossanlage an Albigna-Staumauer gestartet

Der Bau der ersten hochalpinen Solar-Grossanlage an der Albigna Staumauer im Bergell ist am Dienstag gestartet. Rund sechs Kilometer Kabel werden künftig 1‘200 Photovoltaik-Module verbinden, die ab September Solarstrom von 2‘100 Metern über Meer ins Netz speisen sollen.

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Quelle: Ewz

In einem ersten Schritt werden die Kabelkanäle montiert, danach folgen der Bau der Unterkonstruktion und die Montage der Solarmodule. 

In einem ersten Schritt werden derzeit die Kabelkanäle für die Anlage montiert. In den nächsten Wochen folge dann der Bau der Unterkonstruktion und die Montage der Solarmodule auf rund 670 Metern unterhalb der nach Süden gerichteten seeseitigen Mauerkrone, wie das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (Ewz) am Dienstag mitteilte. Um die Profile für die Unterkonstruktion an der Albigna Staumauer befestigen können, wird ein Brückenuntersichtsgerät eingesetzt.

Es sei keine alltägliche Arbeit, wird Willi Roganti, Leiter Betrieb und Instandhaltung Bergeller Kraftwerke, in der Mitteilung zitiert. Die Ewz-Mitarbeitenden seien jedoch entsprechend vorbereitet und sicherheitstechnisch geschult worden. Die Anlage soll voraussichtlich Ende August diesen Jahres fertiggestellt und ab Mitte September ans Netz angeschlossen sein.

500 Megawattstunden Naturstrom

Die über 1200 Photovoltaik-Module produzieren mit einer Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp) pro Jahr rund 500 Megawattstunden Naturstrom. Solche hochalpinen Solaranlagen ermöglichen im Vergleich zu Anlagen im Mittelland bessere Ertragswerte. Dies unter anderem durch eine intensivere Sonneneinstrahlung aufgrund der Höhe sowie der reflektierenden Schneedecke. Hinzu komme, dass die Effizienz einer Photovoltaikanlage mit sinkenden Aussentemperaturen steigt.

Dementsprechend wird rund die Hälfte der Stromproduktion im Winter anfallen, wodurch die Anlage zum Erhalt der Stromversorgung in dieser Jahreszeit beiträgt. Wie die Ewz weiter mitteilt, können beim Bau und Betrieb der Solaranlage Synergien genutzt werden. Unter anderem ist der Netzanschluss bei der Staumauer Albigna bereits vorhanden. Die Installationsarbeiten werden grösstenteils durch Mitarbeitende der Ewz aus dem Bergell ausgeführt, die bereits das Pilotprojekt initiiert hatten.

Axpo plant Solaranlage auf Muttsee-Staumauer

Das Projekt bei der Staumauer Albigna ist nicht das erste seiner Art. Im November 2019 stellte die Axpo ihrerseits Pläne für eine ähnliche alpine Solar-Grossanlage mit 6000 Photovoltaik-Modulen vor, die auf der Muttsee-Staumauer im Kanton Glarus installiert werden sollte. Mit der Anlage sollte ebenfalls die Stromknappheit im Winder vermindert werden. Anfang April bewilligte die Glarner Regierung die für das Projekt nötige energierechtliche Bewilligung.(mgt/pb)

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