Bauregion Zentralschweiz: Diese Projekte beschäftigen den Kanton Schwyz 2020
Mit der Überbauung «Nova Brunnen» wird das bisher grösste Bauprojekt des Kantons Schwyz verwirklicht. Derweil haben sich die Pläne für die neue Mittelschule in Pfäffikon etwas geändert und der Natur- und Tierpark Goldau plant ein neues Besucherzentrum sowie einen Haustierpark im Gebiet Grosswijer.
Quelle: HRS Real Estate AG, zvg
Unter dem Projektnamen «Nova Brunnen» wird das bisher grösste Bauprojekt des Kantons Schwyz verwirklicht.
Nova Brunnen kommt voran
Brunnen – Unter dem Projektnamen «Nova Brunnen wird das bisher grösste Bauprojekt des Kantons Schwyz verwirklicht. Die Überbauung entsteht auf dem Areal der seit 2008 geschlossenen Zementfabrik in Brunnen. Über zehn Jahre läuft die Planung bereits, jetzt endlich wird es konkret. Einsprachen und Nachbesserungen im Planwerk sorgten aber immer wieder für Verzögerungen. Jetzt wurde der korrigierte Gestaltungsplan eingereicht, im ersten Quartal 2021 soll der erste Spatenstich erfolgen.
Bis 2025 soll in der
Gemeinde Ingenbohl auf einer Fläche von 73000 Quadratmetern für 300 Millionen
Franken das neue Quartier mit Wohnungen, Büros, Läden, Restaurants und
Freizeitangeboten entstehen. Bis Frühsommer 2023 sollen die ersten vier Gebäude
mit 100 Mietwohnungen mit 1,5 bis 5,5 Zimmern fertig sein. Das Grossprojekt
wird von der Projektentwicklerin und Totalunternehmerin HRS Real Estate AG
umgesetzt. Geplant ist ein gut durchmischtes Quartier mit urbanem Charakter.
Zudem soll auch die Uferlandschaft der Muota zu einem
Naherholungsgebiet umgestaltet werden.
Quelle: zvg
Visualisierung: Kantonsschule Ausserschwyz.
Kanti Pfäffikon nun kleiner und später
Pfäffikon – Eigentlich war in Pfäffikon im Bezirk Höfe der Bau der neuen Mittelschule für 92 Millionen Franken geplant. Der Kanton Schwyz behält nun die bisherigen Standorte in Nuolen und Pfäffikon bei. Denn ein Komitee ergriff das Referendum, im November 2019 lehnten die Schwyzer Stimmberechtigten das Neubauprojekt mit einem Nein-Stimmenanteil von 55,4 Prozent ab.
Das geplante Neubauprojekt in Pfäffikon soll zwar realisiert werden, aber in einem kleineren Umfang und mit Verspätung. Dazu wird das Siegerprojekt «Clipper» der Adrian Streich Architekten AG aus Zürich mit einem reduzierten Raumprogramm und einer Etage weniger als Basis genutzt. Auch das Schulhaus in Nuolen muss instandgesetzt werden. Die Schulanlage in Pfäffikon soll auf 400 Schüler, jene in Nuolen auf 200 ausgelegt werden. Wie viel weniger der Neubau in Pfäffikon und die Sanierung in Nuolen kosten werden, ist noch nicht bekannt.
Die Bauarbeiten sollen ab 2021 etappenweise in Angriff genommen werden. Zuerst soll die Dreifachturnhalle saniert und eventuell aufgestockt werden, die von der Kantonsschule und dem Berufsbildungszentrum Pfäffikon gemeinsam genutzt wird. Ein Kredit über 6,5 Millionen Franken ist von der Regierung beantragt. Im Frühjahr 2021 könnten die Arbeiten vergeben und im Herbst mit der Sanierung begonnen werden. Verläuft alles optimal, soll 2022 mit dem Neubau des Schulgebäudes gestartet werden.
Quelle: Natur- und Tierpark Goldau
Der Natur- und Tierpark Goldau will für 15 Millionen Franken ein neues Besucherzentrum bauen.
Neues Besucherzentrum und Haustierpark
Goldau – Der Natur- und Tierpark Goldau will ein neues Besucherzentrum bauen. Das Baugesuch ist eingereicht. Das Projekt wird von der Marty Architektur AG ausgeführt. Das heutige Gebäude aus den 1960er-Jahren entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Vor allem sollen sich die Wartezeiten verkürzen, aber auch das Schlechtwetterangebot vergrössert werden. Im neuen Besucherzentrum werden neben der Kasse auch ein Bergsturzmuseum und eine Erlebnishalle untergebracht.
Die Investitionen belaufen sich auf rund 15 Millionen Franken. Zur Finanzierung verkauft der Tierpark zwei anliegende Parzellen von rund 1100 Quadratmetern an einen privaten Investor, der ein Mehrfamilienhaus plant. Der Tierpark wird sich dort im Erdgeschoss einmieten und einen Shop und ein Café einrichten. Und ein weiteres Projekt ist in Goldau geplant, das Baugesuch kommt nun zur Auflage: Im Gebiet Grosswijer soll ein Haustierpark Zweiggeissen, Rinder, Schweine und Esel gebaut werden. Die 5,5 Millionen Franken teure Anlage soll im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen.