Bauregion Zentralschweiz: Diese Projekte beschäftigen den Kanton Luzern 2020
Auf dem Nidfeld-Areal in Kriens sollen insgesamt rund 500 Wohnungen entstehen. Derweil nimmt in Schölz die Erneuerung des Alters- und Pflegezentrums Mauritiusheim Gestalt an und beim Verkehrshaus startet im September der Rückbau der alten Schienenhalle 1.
Quelle: Christ und Gantenbein, PD
Visualisierung: Studentenwohnungen auf dem Nidfeld-Areal in Kriens.
Studentenwohnungen auf Nidfeld-Areal in Kriens
Kriens – Auf dem ehemaligen Pilatusmarkt-Areal will die Anlagegruppe Wohnimmobilien Schweiz der Patrimonium-Anlagestiftung 22 Millionen Franken investieren. Das Gebiet ist ein Hotspot für Studenten. Die Luzerner Stiftung Student Mentor Foundation realisiert deshalb bereits auf dem Krienser Areal Schweighof ein Studentenheim. Nun werden auf dem Nidfeld-Areal weitere 100 Studentenunterkünfte hinzukommen.
Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant. Der Bau erfolgt in einem Totalunternehmer-Vertragsverhältnis mit der Losinger Marazzi AG, die das Gesamtprojekt auf dem Nidfeld-Areal plant und realisiert. Insgesamt sollen rund 500 Wohnungen, 4500 Quadratmeter Gewerbeflächen und 7000 Quadratmeter Büroräume mit einem Investitionsvolumen von rund 170 Millionen Franken entstehen. Die Baubewilligung, abgesehen vom 60-Meter-Hochhaus, liegt bereits vor.
Quelle: zvg Mauritiusheim Schötz
Mauritiusheim in Schötz.
Hausverschiebung für das neue Mauritiusheim
Schölz – Im September 2017 hat das Volk einer Erneuerung des Alters- und Pflegezentrums Mauritiusheim zugestimmt. Der Neubau soll 60 pflegebedürftigen älteren Personen ein neues Zuhause bieten. Im Rahmen der Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens wurde im Februar 2018 ein Studienauftrag ausgeschrieben. Fünf der 50 gemeldeten Architektenteams wurden mit der detaillierten Planung beauftragt. Überzeugt hat die Jury das Projekt der Architekten MMJS Jauch-Stolz, Luzern.
Um Platz für den Neubau zu schaffen, muss ein bestehendes Gebäude weichen. Um nicht extra ein Provisorium als Zwischenlösung bauen zu müssen, wird das Haus (rechts im Bild oben) zunächst von der Spezialfirma Iten Bau AG verschoben. Das ältere Bestandsgebäude soll ebenfalls erneuert oder in Alterswohnungen umgebaut werden. 26 Millionen Franken will die Mauritiusheim Schötz AG, voll im Besitz der Gemeinde, in die Sanierung und den Anbau investieren. Der Bezug des um- und ausgebauten Pflegeheims ist für Ende 2022 geplant. Danach wird der verschobene Trakt rückgebaut. Ein Jahr später sollen die 14 Wohnungen bezugsfertig sein.
Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.
Neue Hallen fürs Verkehrshaus in Luzern
Luzern – Das Verkehrshaus der Schweiz plant anstelle der alten Schienenhalle 1 von 1959 ein neues Mehrzweckgebäude mit Ausstellungsraum und Büroflächen. Die Baubewilligung ist erteilt. Das 38-Millionen-Projekt wird im September mit dem Rückbau starten und nach gut zweieinhalb Jahren Bauzeit einzugsbereit sein. Im 21 Meter hohen Gebäude wird im oberen Geschoss die Verkehrshaus-Administration einziehen.
Mit den Arbeiten soll auch ein zweiter Museumseingang an der Haldenstrasse angelegt werden. Auch die Schienenhallen 2 und 3 und das bestehende Bürogebäude an der Lidostrasse sind in einem baulich schlechten Zustand. Die beiden Schienenhallen sollen für 60 Millionen Franken durch einen Neubau entlang der Haldenstrasse ersetzt werden. Der Kanton Luzern wird sich mit 25 Millionen Franken am Bau beteiligen. Das umgebaute Bürogebäude wird künftig der Jugendherberge Platz bieten.
Bereits 1999 wurde ein Architekturwettbewerb für ein Verkehrshaus-Gesamtkonzept ausgeschrieben. Als Gewinner schwangen die Gigon/Guyer Architekten mit der Entwicklungsstudie 2020 obenaus. Darauf basierend erfolgte der Neubau des Eingangsgebäudes, der Halle Strassenverkehr sowie der Arena. Die Entwicklungsstudie für das Verkehrshaus sieht eine Erweiterung thematisch gegliederter Einzelgebäude vor.