Baugesuch für Umbau des Oekolampad in Basel eingereicht
Die Stiftung Wibrandis hat das Gesuch für den Umbau des Gemeindehauses Oekolampad in Basel eingereicht. Das Projekt sieht umfassende Umnutzungen vor. Das äussere Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Baus soll aber kaum verändert werden.
Quelle: Kanton Basel-Stadt, Juri Weiss
Die Oekolampad-Kirche in Basel wurde zwischen 1929 und 1931 gebaut.
Das ehemalige evangelisch-reformierte Gemeindehaus am Allschwilerplatz wurde 1931 eröffnet. Aufgrund seiner Klinker-Fassade sei das Oekolampad seit vielen Jahrzehnten ein charakteristisches Zentrum im Iselin-Quartier, wie die Stiftung Wibrandis der Basler Mäzenin Samine Duschmalé auf ihrer Webseite zum Bauwerk schreibt. Die Stiftung hatte das Gebäude im November 2020 für vier Millionen Franken gekauft.
Die Geschichte des Oekolampad begann um 1929, als die Evangelisch-reformierte Kirche von Basel-Stadt in einer Ausschreibung erstmals die Projektidee für ein Haus formulierte, das neben einer sakralen auch für soziale und gemeinschaftliche Nutzungen dienen sollte. Realisiert wurde daraufhin der Projektentwurf der Architekten Emil Berger und Eugen Tamm.
Die Anlage des Kirchengemeindehauses sollte demnach aus drei
Teilen bestehen: Dem Hauptbau mit Turm sowie den beiden Flügeln im Osten und
Westen. Im Inneren erhielt die Anlage einen grosszügigen Hof mit zwei Gärten
für die dort liegende Abwarts- und Pfarrwohnung. Seit der Eröffnung wurde das
Gebäude daraufhin für kirchliche Zwecke und von Vereinen genutzt.
Seit 1996 unter Denkmalschutz
1934 kam als Anlageerweiterung das private Einfamilienhaus an der heutigen Oekolampadstrasse 10 dazu. 1941 wurde zudem das Eingangsportal erweitert und 1945 das Postlokal im östlichen Teil des Haupttraktes vergrössert. Als letzte bauliche Ergänzung folgte 1961 der Bau eines neuen Pfarrhauses im Zuge der Verlängerung des Ostflügels an der Schönbuchstrasse 11.
Seit 1996 steht das Kirchengemeindehaus unter Denkmalschutz. Der letzte Gottesdienst im Oekelampad fand am 18. Dezember 2011 statt. Seither wurde das Gebäude vor allem als Tageszentrum genutzt. Die funktionalen Grundrisse der Innenräume würden laut der Stiftung auch heute noch eine vielfältige Nutzung möglich machen.
Kaum äusserliche Veränderungen
So soll der Kirchenbau mit einer Nutzfläche von 3000 Quadratmetern künftig den gemeinnützigen Institutionen AMIE Basel, Stiftung Basler Wirrgarten, Vorstadttheater Basel und der Kontaktstelle für Eltern und Kinder 4055 ausserhalb sakraler Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Für die dafür nötigen Umbauten zeichnet das Architekturbüro Véscsey Schmidt verantwortlich.
Die Stiftung hat nun das Baugesuch für den Umbau
eingereicht, wie sie am Mittwoch mitteilte. Die Bauarbeiten werden bis Ende
2023 dauern. Während das äussere Erscheinungsbild des Backsteinensembles kaum
Veränderungen erfahren wird, sind im Innern umfangreiche Umbauten vorgesehen,
um den Bau für die künftigen Nutzer einzurichten. (mgt/pb/sda)