Bauarbeiten für neue Fahrzeugprüfhalle in Roveredo GR gestartet
Am Donnerstag sind in Roveredo GR die Bauarbeiten für die neue Prüfhalle des Strassenverkehrsamts Graubünden gestartet. Mit dem Neubau werden die räumlichen und Voraussetzungen für Fahrzeugüberprüfungen in der Region Moesa geschaffen.
Quelle: Cereghetti & Bruni Architetti, Mesocco
Visualisierung: So soll die neue Prüfhalle in Roveredo GR dereinst aussehen.
Das Bündner Strassenverkehrsamt betreibt seit 1974 in Roveredo einen Standort für die Überprüfung von Fahrzeugen in der Region Moesa. Jährlich werden hier zwischen 2000 und 2200 Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen vorgeführt. Dies findet heute in einer angemieteten Garage statt, wie die Bündner Standeskanzlei am Donnerstag mitteilte.
Deren Räume lassen aber keinen effizienten Betrieb mehr zu. Zudem erfüllt die bestehende Gebäudestruktur die aktuellen und zukünftigen Raumbedürfnisse nicht. Vor diesem Hintergrund wird in der Gemeinde nun eine neue Prüfhalle gebaut. Dies nach einem Entwurf der Cereghetti & Bruni Architetti aus Mesocco, die ein entsprechendes Planerwahlverfahren gewonnen haben.
Die Architekten erarbeiteten gemeinsam mit dem Strassenverkehrsamt und unter Leitung des Bündner Hochbauamtes das Vor- und Bauprojekt. Im vergangenen Dezember genehmigte der Grosse Rat den für die neue Prüfhalle erforderlichen Verpflichtungskredit in der Höhe von 2,7 Millionen Franken.
Holzkonstruktion mit Solarfassade
Das neue Gebäude umfasst eine Prüfhalle, einen Aufenthaltsraum mit Möglichkeit zur Durchführung von theoretischen Führerprüfungen, einen Büroraum, Garderoben mit Nasszellen, Verkehrsflächen sowie Technik- und Nebenräume. Da alle Hauptnutzungen auf einer Ebene organisiert sind, sind einfache und effiziente Betriebsabläufe sowie ein hindernisfreier Zugang gewährleistet.
Der Neubau wird als Holzkonstruktion mit einer Lärchenholzverkleidung realisiert und wird gemäss Mitteilung Photovoltaikelemente an der Fassade und auf dem Flachdach aufweisen. Die neue Prüfhalle ist nicht unterkellert, für das Fundament und die Bodenplatte wird grösstenteils Recyclingbeton verwendet.
Die Materialwahl der Tragkonstruktion richte sich nach statischen, nachhaltigen und betrieblichen Anforderungen, heisst es in der Mitteilung. Oberhalb der Bodenplatte wird die gesamte Konstruktion in Holz ausgebildet. Auf Anstriche, Beschichtungen und Materialveredelungen werde im Sinne des ökologischen Bauens wo immer möglich verzichtet.
Grundstück neben Astra-Stützpunkt
Am Donnerstag sind nun die Bauarbeiten für den Neubau gestartet, die rund ein Jahr in Anspruch nehmen sollen. Realisiert wird die Prüfhalle auf einem Grundstück neben dem bestehenden Unterhaltsstützpunkt des Bundesamts für Strassen in Roveredo. Bis Ende Februar 2024 sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein, anschliessend folgen die Ausbauarbeiten.
Mit der Ausführung konnten laut Standeskanzlei mehrheitlich lokale Gewerbetreibende beauftragt werden. Bis im Herbst 2024 soll die neue Prüfhalle fertiggestellt sein. Der laufende Betrieb wird während der Bauarbeiten am bisherigen Standort weitergeführt. (mgt/pb)