12:31 BAUPROJEKTE

Bauarbeiten für Fachhochschulzentrum Graubünden in Chur gestartet

Teaserbild-Quelle: Giuliani Hönger Architekten AG

Die Bauarbeiten für das neue Fachhochschulzentrum Graubünden sind am Donnerstag mit dem Spatenstich gestartet. Mit dem Neubau in Chur entstehen neue Räume und Infrastrukturen für Bildung und Forschung. Der Bezug ist für Mitte 2028 geplant.

Visualisierung Fachhochschulzentrum Graubünden

Quelle: Giuliani Hönger Architekten AG

Visualisierung: So soll sich das Fachhochschulzentrum Graubünden dereinst präsentieren.

Gut eineinhalb Jahre nachdem das Bündner Stimmvolk im März 2023 mit über 80 Prozent Ja zur «Realisierung Fachhochschulzentrum Graubünden» sagte, erfolgte am Donnerstag der Spatenstich an der Pulvermühlestrasse in Chur. Mit dem Neubau wird die aktuell auf fünf Standorte verteilte Fachhochschule in einem Campus vereint.

Das Projekt dazu stammt vom Generalplanerteam um Giuliani Hönger Architekten aus Zürich, das 2021 den Projektwettbewerb mit dem Vorschlag «Partenaris» gewonnen hatte. Mit dem Neubau entstehen neue Räume und Infrastrukturen für Bildung und Forschung. 2000 Studenten und 300 Mitarbeiter sollen im Campus Platz finden.

Attraktive Bildungs- und Forschungsstätte

Regierungsrätin Carmelia Maissen, Vorsteherin des Departements für Infrastruktur, Energie und Mobilität, und Brigitta Gadient, Präsidentin des Hochschulrats der Fachhochschule Graubünden (FHGR) sowie weitere geladene Gäste feierten am Donnerstag in Chur den Baubeginn für das Projekt.

«Mit dem Fachhochschulzentrum Graubünden wird nicht nur ein Identifikationsort geschaffen, sondern auch eine attraktive Bildungs-, Forschungs- und Arbeitsstätte für die kommenden Generationen im Kanton», wird Regierungsrätin Carmelia Maissen, in einer Mitteilung des Kantons von Donnerstag zitiert.

«Mit dem Fachhochschulzentrum schaffen wir ideale Bedingungen für interdisziplinären Austausch und bieten Raum für innovative Projekte und neue Ansätze», so Brigitta Gadient. Es entstehe ein Ort, an dem Lernen, Lehren und Forschen auf ein neues Niveau gehoben werde – zugunsten der Jugend, der Wirtschaft und der Gesellschaft Graubündens.

Holz aus Bündner Wäldern

Kantonsbaumeister Andreas Kohne betonte, dass Städtebau, Architektur, Tragwerk und Nachhaltigkeit beim neuen Fachhochschulzentrum integral behandelt würden. Der Neubau wird demnach in Holz-Beton-Hybridbauweise realisiert. Für das Deckentragwerk wird zudem Holz aus Bündner Wäldern verwendet.

Beim Neubau der Fachhochschule handelt es sich gemäss Mitteilung um eines der grössten Hochbauvorhaben des Kantons Graubünden. In den nächsten Wochen wird nun die Baustelle eingerichtet und eingezäunt. Im Januar 2025 starten die Aushubarbeiten, bevor im Juni 2025 die Arbeiten am Rohbau erfolgen. Mit dem Fassadenbau soll gemäss Mitteilung im Frühjahr 2026 begonnen werden.  

Läuft alles nach Plan, wird das neue Zentrum Ende 2027 fertiggestellt sein. Der Bezug ist für Mitte 2028 vorgesehen. Die Kosten für das Gesamtprojekt inklusive der Instandsetzung der Liegenschaft an der Pulvermühle 68 belaufen sich auf 178 Millionen Franken. Der Grosse Rat genehmigte den Verpflichtungskredit von 151 Millionen Franken im Oktober 2022, das Bündner Stimmvolk stimmte der Vorlage im März 2023 zu. (mgt/pb) 

Das Foyer (Visualisierung).

Quelle: Hochbauamt Graubünden

Das Foyer (Visualisierung).

Chronologie zum Projekt

  • Februar 2015: Auftrag Grosser Rat an Regierung, Abklärungen für die Errichtung eines Hochschulzentrums für die FHGR (damals HTW Chur) vorzunehmen und dem Rat ein Projekt mit Baukredit vorzulegen.
  • 2017-2020: Regierung legt im Regierungsprogramm 2017-2020 fest, einen solchen Bau prioritär voranzutreiben.
  • Oktober 2018: Grosser Rat stimmt der Realisierung eines Hochschulzentrums an der Pulvermühlestrasse in Chur zu.
  • November 2020: Churer Stimmbevölkerung genehmigt die Umzonung und Landabtretung der Stadt Chur anlässlich der Volksabstimmung vom 29.11.2020.
  • September 2020-Oktober 2021: Durchführung eines zweistufigen selektiven Projektwettbewerbs
  • Oktober 2021: Die Regierung erteilt dem Generalplanerteam des Projekts «Partenaris» unter der Federführung des Architekturbüros Giuliani Hönger Architekten aus Zürich den Zuschlag für den Neubau des Fachhochschulzentrums. Sie setzten sich im zweistufigen Projektwettbewerb durch.
  • Oktober 2022: Grosser Rat genehmigt den Verpflichtungskredit von 151 Millionen Franken für die Realisierung des neuen Fachhochschulzentrums.
  • März 2023: Die Bündner Stimmbevölkerung sagt mit über 83 Prozent Ja zum Projekt «Realisierung Fachhochschulzentrum Graubünden». Die Vorlage beinhaltete einen Verpflichtungskredit von 151 Millionen Franken. Die Gesamtinvestitionen für das Gesamtprojekt, inklusive Instandsetzung des Standorts Pulvermühle 68, sollen sich auf rund 178 Millionen Franken belaufen.
  • März 2024: Der Kanton, respektive das zuständige Hochbauamt, reicht bei der Stadt Chur die Baueingabe ein.
  • Juni 2024: Die Stadt Chur erteilt dem Kanton, respektive dem zuständigen Hochbauamt die Baubewilligung.
  • 28. November 2024: Spatenstich Neubau Fachhochschulzentrum (FHZGR)
Das Atrium Ost (Visualisierung).

Quelle: Hochbauamt Graubünden

Das Atrium Ost (Visualisierung).

Das Atrium West (Visualisierung)

Quelle: Hochbauamt Graubünden

Das Atrium West (Visualisierung).


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