13:30 BAUPROJEKTE

Bau der „Tour Triangle“ von Herzog & de Meuron in Paris gestartet

Teaserbild-Quelle: Herzog & de Meuron

London hat sein Gürkchen, und Paris mit der „Tour Triangle“ bald eine Art gigantisches Stück Toblerone - daran erinnert die Form des geplanten Wolkenkratzers aus der Feder von Herzog & de Meuron.

Mit einer Höhe von 180 Metern wird die „Tour Triangle“ das dritthöchste Gebäude der Seinestadt sein, nach dem Eiffelturm und der 1973 eröffneten Tour Montparnasse. Die Baukosten beziffert die hinter dem Projekt stehende französische Immobiliengruppe Unibail-Rodamco-Westfield auf ihrer Website mit rund 670 Millionen Euro. Gestern starteten nun die Bauarbeiten. Läuft alles nach Plan soll das Hochhaus 2026 bezogen werden.

Mit dem Baubeginn findet eine weit über ein Jahrzehnt andauernde Geschichte ihr Ende. Ähnlich wie „The Gherkin“ in London polarisiert auch die dreieckige Scheibe im 15. Arondissement. Denn Wolkenkratzer gibt es im Zentrum von Paris eigentlich nicht, bis auf rare Ausnahmen. Nachdem das Projekt 2008 vorgestellt worden war, hagelte es Kritik. 2015 wurde es entgegen dem teils heftigen Widerstand bewilligt.

Vereinbar mit der ökologischen Stadtplanung?

Die Organisation SOS Paris, die sich für den Schutz des Architekturerbes und die Lebensqualität in der Stadt engagiert, versuchte noch Ende 2021 erfolglos mit einem offenen Brief an die Stadtregierung das Bauvorhaben zu stoppen. Unter anderem heisst es darin, dass Paris nicht New York sei und mit dem Wolkenkratzer seinen Unesco-Weltkulturerbe-Status gefährde. Des Weiteren verschlimmert der Stahl- und Glasbau laut SOS Paris den Wärmeinseleffekt, dessen Folgen noch nicht abgeschätzt werden könnten. Zudem  erachtet die Organisation die „Tour Triangle“ als nicht vereinbar mit der ökologischen Stadtplanungsstrategie von Paris.

66'000 Quadrameter Bürofläche

Es stellt sich auch die Frage, ob es in Zeiten des Wandels der Arbeitswelt hin zu mehr Homeoffice tatsächlich noch mehr neue Bürofläche braucht. Denn auf rund 66‘000 der insgesamt 91‘000 Quadratmeter Fläche, die der Bau umfasst, sollen Büros Platz finden. – Zusätzlich soll der Wolkenkratzer noch ein Konferenzzentrum samt Auditorium, ein Gesundheitszentrum, ein Kulturzentrum, ein Viersterne-Hotel mit 128 Zimmern, eine Kinderkrippe und Läden beherbergen.

Im oberen Bereich ist ein Aussichtspunkt sowie ein Panoramarestaurant und eine Skybar vorgesehen.  Von letzterem sollen alle etwas haben, wie der Website zu entnehmen ist. Die langen Öffnungszeiten richteten sich den Bedürfnissen der arbeitenden Bevölkerung. (mai)

Weitere Informationen auf der  Website zum Projekt


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