Basel: Ausbau der St. Jakobshalle wird zehn Millionen teurer
Sanierung und Ausbau der Basler St. Jakobshalle werden zehn Millionen teurer. Die Regierung hat die Ausgabenbewilligung wegen "unvorhersehbarer Umstände" im Projektverlauf erhöht. So war der Baugrund stark verunreinigt und haben Nutzer teure zusätzliche Ansprüche.
Quelle: zvg
So soll die neue St. Jakobshalle aussehen.
Anfang 2015 hatte der baselstädtische Grosse Rat 105 Millionen Franken bewilligt, damit die 1975 eröffnete St. Jakobshalle à jour gebracht werden kann. Die Kapazität wird dabei von 9000 auf 12'000 Personen erhöht. Noch im selben Jahr war mit der Sanierung der auf Boden von Münchenstein BL stehenden Halle begonnen worden. Wegen wichtiger Grossveranstaltungen wie dem Tennisturnier Swiss Indoors oder dem Pferdesportanlass CSI Basel werden die Arbeiten in drei Hauptetappen ausgeführt. Die letzte davon steht nun kurz vor dem Abschluss, wie die Basler Regierung mitteilte.
Erkenntnisse, zu denen die federführenden Behörden erst nach der Planung kamen, haben jedoch zu Mehrkosten von knapp zehn Prozent geführt. Neben Überraschungen im Baugrund listet die Regierung dazu teure Brandschutzvorgaben, höhere Qualitätssicherungsanforderungen sowie auch nutzerseitig aufwändige neue Bedürfnisse auf.
Technik und Mobiliar aufmotzen
So hätten die Eventveranstalter auch in den Betriebsphasen zwischen den grossen Bauetappen auf hohe Ausbauqualität gepocht. Aus den Erfahrungen dieser Phasen hätten sie "weitere Ansprüche formuliert", die "zugunsten einer modernen und konkurrenzfähigen Eventhalle umgesetzt werden müssen". Das betreffe Technik und Mobiliar.
Das Hochbauamt beziffert den Anteil der baulichen Mehrkosten auf 8,8 Millionen Franken; die Einrichtung wurde 1,14 Millionen teurer. Zum Beispiel habe sich entgegen der Erwartungen in der ersten Praxis Bedarf für einen zusätzlichen Behindertenlift im Foyer gezeigt. Auch habe man in Rohbau-Phasen mehr dekorieren und beleuchten müssen, um Veranstalter bei der Stange zu halten.
Die Regierung begründet ihr grünes Licht für die zusätzlichen 9,94 Millionen Franken unter dem Strich damit, dass die Region so eine "topmoderne und attraktive multifunktionelle Halle" bekomme, die internationalen Standards entspreche und so wettbewerbstauglich sei.
Erneuert werden konkret die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik. Zudem soll ein neuer Eingangs- und Foyerbereich, der künftig bis zur Tramhaltestelle reicht, die Attraktivität der Halle steigern. (sda)