Bahnhof Stadelhofen: Stadt Zürich plant neuen unterirdischen Zugang
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant für Fussgänger einen neuen unterirdischen Zugang zum Bahnhof Stadelhofen. Für weitere Projektierungsarbeiten beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat nun einen Zusatzkredit von rund 9,5 Millionen Franken.
Quelle: Ivan Heinzer, unsplash
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant für Fussgänger einen neuen unterirdischen Zugang zum Bahnhof Stadelhofen.
Der Bahnhof Stadelhofen gehört hinsichtlich des Passagieraufkommens zu den zehn grössten Bahnhöfen der Schweiz. Mit nur drei Gleisen bildet er aber auch einen Flaschenhals im S-Bahn-Netz. Die SBB plant deshalb den Bau eines vierten Gleises bis 2035, um die Bahnhofkapazität um 50 Prozent zu steigern. Zudem ist ein zweiter Riesbachtunnel in Richtung Tiefenbrunnen geplant.
Im Zuge des geplanten 1,1 Milliarden schweren Grossprojekts, will das Tiefbauamt der Stadt Zürich auch eine neue unterirdische Verbindung für Fussgänger bauen, die vom Bahnhof direkt an den Heimplatz anschliesst. Dieser sei mit dem Kunst- und Schauspielhaus ein bedeutender Ort der Kultur, aber auch ein wichtiger ÖV-Knotenpunkt, heisst es in einer Mitteilung der Stadt von Mittwoch.
Der Heimplatz sei zudem das Tor zur Kantonsschule Rämibühl und zum Hochschulgebiet Zürich Zentrum. Letzteres werde in naher Zukunft massiv um- und ausgebaut und werde dadurch für mehr Fussgängerströme vom und zum Bahnhof Stadelhofen via Heimplatz und Bellevue sorgen.
Baugrund muss verstärkt werden
Von der unterirdischen Verbindung profitieren könnten aber auch die Quartiere Hottigen, Hirslanden, Fluntern und Witikon, die damit besser mit dem Bahnhof verknüpft würden. Weiter werden laut Stadt der Stadelhoferplatz, die Stadelhoferstrasse und das Bellevue entlastet. Insgesamt soll mit dem Projekt der Fussverkehr und der öffentliche Verkehr gestärkt werden.
Bevor der neue Zugang in Richtung Norden aber umgesetzt werden kann, muss der Baugrund, der den bestehenden SBB-Tunnel und den künftigen Zugang umschliesst, als Vorausmassnahme verstärkt und zeitlich auf den SBB-Terminplan abgestimmt werden. Im November hat der Stadtrat für die Projektierung und den Start eines Vorprojekts bereits 1,86 Millionen Franken bewilligt.
Nun wird dem Gemeinderat ein Zusatzkredit von rund 9,5 Millionen Franken beantragt. Dieser sei neben der Realisierung der Vorausmassnahmen nötig, um die Grundlagen für die Projektierung detaillierter auszuarbeiten, schreibt die Stadt. Damit soll Ausgabenbewilligung zuhanden des Stimmvolks eine «möglichst grosse Entscheidreife» aufweisen.
Die Ausgaben für die geplante neue Verbindung belaufen sich damit gemäss Mitteilung gesamthaft neu auf 11,31 Millionen Franken. (mgt/pb)