Bahn: Schweiz unterstützt Bau von Umladeterminal bei Mailand
Östlich von Mailand soll ein grosses Umladeterminal für den Güterverkehr per Bahn gebaut werden. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) beteiligt sich mit maximal 66,3 Millionen Franken am Projekt, es will damit den Transport von Gütern auf der Schiene durch die Alpen stärken.
Auf dem ehemaligen Rangierbahnhof «Milano Smistamento» ist ein Umladeterminal geplant: zweimal sechs
Gleise und insgesamt sechs Portalkräne, die Anlage soll sich über rund 750
Metern erstrecken, sodass Züge von einer Länge von bis 740 Metern abgefertigt
werden können.
Mit dem Terminal lassen sich laut BAV jährlich rund 150'000 LkW-Sendungen auf die Bahn umladen. Wie das BAV weiter mitteilt, liegt bei einem beträchtlichen Teil der Zielort nördlich der Schweizer Alpen. Betrieben wird es von Teralp, an dem Unternehmen ist auch das schweizerische Logistikunternehmen Hupac beteiligt. Wie es auf der Website der Hupac heisst, ist die Eröffnung des Terminals für 2026 vorgesehen.
Förderbeitrag von maixmal von 66,3 Millionen Franken
Das BAV hat der Teralp nun einen Förderbeitrag von maximal
66,3 Millionen Franken zugesichert. Damit
vom Beitrag profitiert werden kann, müssen allerdings verschiedene Bedingungen
erfüllt sein: Unter anderem soll Teralp beim Umschlag während zehn Jahren
bestimmte Mindestmengen erreichen. Das Geld für die Förderung stammt aus dem
vom Parlament beschlossenen Rahmenkredit für Investitionsbeiträge an private
Güterverkehrsanlagen. Dieser beläuft sich für die Jahre 2021-2024 auf total 300
Millionen Franken.
Antwerpen, Singen und Piacenza
Das Projekt in Mailand ist eines von mehreren ausländischen Vorhaben dieser Art, das der Bund unterstützt. Er beteiligt sich seit Jahrzehnten unter „klar definierten Bedingungen“ an der Finanzierung des Baus solcher Terminals, wenn sie der schweizerischen Verlagerungspolitik dienen und sonst nicht gebaut würden. Dies gilt etwa für die Terminals in Gallarate, Piacenza, Duisburg, Singen und Antwerpen. (mai/mgt)