Bachem will auf Sisslerfeld in Eiken neue Fabrik bauen
Der Schweizer Pharmazulieferer Bachem plant auf dem Sisslerfeld in der Aargauer Gemeinde Eiken den Bau eines neuen Produktionsstandorts. Rund 750 Millionen Franken will das Unternehmen in den neuen Standort investieren.
Quelle: Gerry Thönen
Das Sisslerfeld im Fricktal: Da Biochemie-Unternehmen will auf dem Areal einen neuen Produktionsstandort aufbauen.
Bachem war auf der Suche nach einem zusätzlichen Standort für den Ausbau seiner Produktionskapazitäten in der Nordwestschweiz und ist nun mit einem Grundstück auf dem Sisslerfeld in Eiken fündig geworden, wie das Biochemie-Unternehmen am Mittwoch bekanntgab.
Bachem hat mit der Firma DSM den schrittweisen Erwerb eines unbebauten Grundstücks auf dem Areal vereinbart. Der Kauf der ersten Parzelle ist gemäss Mitteilung abgeschlossen, die weiteren folgen über die kommenden Jahre. Über den Kaufpreis herrscht Stillschweigen.
750 Millionen Franken für neuen Standort
Das erworbene Areal biete Raum für weitere Ausbauschritte und damit zur Schaffung von insgesamt bis zu 3000 Arbeitsplätzen, heisst es weiter. Bis zum Jahr 2030 sollen vorerst in einem ersten Schritt mit Investitionen von 750 Millionen Franken über 500 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Eiken wird für das Unternehmen nach Bubendorf BL und Vionnaz VS der dritte Standort in der Schweiz sein. Bis Ende des Jahrzehnts soll der neue Standort in Eiken mit einem ersten Produktionsgebäude für Peptide und Oligonukleotide in Betrieb gehen. Die Details zum weiteren Vorgehen will Bachem nach Abschluss der Planungsphase im Jahr 2024 kommunizieren.
Der Ausbau am Standort Bubendorf schreitet derweil gemäss Bachem planmässig voran – dort entsteht aktuell die bislang grösste Produktionsanlage des Unternehmens, die 2024 in Betrieb gehen soll. Dafür investiert der Pharmazulieferer in den kommenden drei Jahren rund 550 Millionen Franken.
Kanton erfreut über Entscheid
Der Kanton Aargau freut sich über den Standort-Entscheid des Biochemie-Unternehmens. Dieser bestätige das grosse Potenzial des Wirtschaftsstandorts Nordwestschweiz und des Sisslerfelds.
«Gleichzeitig macht es deutlich, wie wichtig es ist, die Grundstücke im Sisslerfeld rasch zur Markt- und Baureife zu führen, um weitere wertschöpfungsstarke Unternehmen für eine Ansiedlung im unteren Fricktal zu gewinnen», erklärte der zuständige Regierungsrat Dieter Egli (SP) in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Das Sisslerfeld ist rund 200 Hektaren gross und erstreckt sich über die Gemeinden Eiken, Münchwilen, Sisseln und Stein. Laut Kanton handelt es sich um das grösste zusammenhängende Arbeitsplatzgebiet im Aargau. Rund 85 Hektaren sind noch unbebaut. Der Kanton plant mit den Gemeinden etappenweise die Schaffung marktfähiger Baufelder. (awp sda pb)