Axpo stellt Planung für alpine Solaranlage in Glarus Süd ein
Die Axpo wird das geplante alpine Solarprojekt in Glarus Süd nicht realisieren. Als Gründe führt der Energiekonzern die Naturgefahren, eine eingeschränkte Umweltverträglichkeit sowie einen zu geringen Energieertrag auf.
Quelle: Axpo
In diesem Gebiet in Glarus Süd plante die Axpo eine Solaranlage.
Die Axpo plante in der Region «Friiteren» in Glarus Süd auf einer Fläche von rund 120’000 Quadratmetern eine 10-MWp-Freiflächenanlage mit rund 36'000 Solarmodulen. Auf rund 1500 Metern über Meer sollten damit jährlich rund 13 GWh Strom produziert werden, was dem Verbrauch von mehr als 3000 Haushalten entspricht.
Die Anlage sollte dabei aus Modultischen mit je acht bis zwölf Modulen bestehen und mit einer Höhe von rund drei Metern über dem Boden sowie einer Neigung von 70 Grad auf die alpwirtschaftlich genutzt Umgebung ausgerichtet sein. Dadurch sollte die Fläche darunter weiterhin als Weideland nutzbar bleiben, wie die Axpo im vergangenen November mitteilte.
Planung für Solarprojekt wird eingestellt
Nun wird die Planung für das Projekt eingestellt. Nach einer fundierten Prüfung hätten sich grosse Herausforderungen gezeigt, teilte die Axpo am Mittwoch mit. Die Solaranlage wäre demnach durch Lawinen und Steinschlag gefährdet gewesen. Zusätzliche kostenintensive Schutzmassnahmen hätten den Bau erschwert und wären nur unter strengen Auflagen möglich gewesen.
Darüber hinaus hätte die Umweltverträglichkeitsprüfung auf eine mögliche Beeinträchtigung des Lebensraums gefährdeter Vogelarten hingewiesen, heisst es weiter. Wegen des Umwelt- und Landschaftsschutzes hätte die Fläche der Anlage reduziert werden müssen. In der Summe hätte damit laut Axpo nicht genug Strom produziert werden können.
«Wir bedauern, dass wir das geplante Solarprojekt in Glarus Süd nicht weiterverfolgen können. Die umfangreichen Abklärungen, insbesondere in Bezug auf Naturgefahren, Umweltverträglichkeit, sowie Energieertrag haben uns zu diesem Schritt bewogen», wird Oliver Hugi, Leiter Solar Schweiz von Axpo, in der Mitteilung zitiert.
Auch der Gemeinderat bedauert den Entscheid. «Es hätte einen bedeutenden Beitrag zur regionalen Energieversorgung geleistet», so Gemeinderat Stefan Maduz, Departementsvorsteher Wirtschaft und Finanzen der Gemeinde Glarus Süd. (pb/mgt/sda)