Autofreie Mehrgenerationensiedlung im Quartier Unterstrass in Zürich geplant
Auf dem Areal zwischen Rotbuch- und Seminarstrasse in der Stadt Zürich soll eine neue, autofreie Wohnsiedlung der Stiftung Einfach Wohnen (SEW) entstehen. Nun ist der Architekturwettbewerb abgeschlossen: Das Siegerprojekt heisst «VOLIÈRE».
Quelle: Amt für Hochbauten, Visualisierungen: © Edelaar Mosayebi und Inderbitzin Architekten AG, Zürich
Visualisierung Siegerprojekt «VOLIÈRE»: Blick auf die Holzfassade.
Die Stadt Zürich beabsichtigt, zwei Grundstücke im Quartier Unterstrass der Stiftung im Baurecht abzugeben, wie das Amt für Hochbauten am Montag mitteilte. Die bestehenden Gebäude an der Rotbuchstrasse 18 und der Seminarstrasse 19 sollen durch einen Neubau ersetzt werden. Die SEW will dort voraussichtlich bis 2025 eine autofreie Mehrgenerationensiedlung mit unterschiedlichen Haushaltsformen realisieren.
Die neue Siedlung soll vor allem Wohnraum für junge Menschen und Personen in der «Nachfamilienphase» mit eher tiefem Einkommen schaffen, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Der Neubau wird mit einem Kindergarten ergänzt. Neben dem Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit stehe im Projekt auch ein geringer CO2-Verbrauch, sowohl bei der Erstellung als auch später im Betrieb im Zentrum, wie das Amt weiter mitteilte.
Soziale Siedlung für mehr als 100 Personen
Das Amt für Hochbauten hat im Auftrag der SEW einen Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren für 15 Teams durchgeführt. Das Team von Edelaar Mosayebi und Inderbitzin Architekten AG, Ganz Landschaftsarchitekten BSLA, Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Boess & Partner und Durable Planung und Beratung GmbH aus Zürich konnte diesen für sich entscheiden.
Das Siegerprojekt «VOLIÈRE» bildet laut Mitteilung eine Symbiose mit der bestehenden Natur. Das Wohnhaus sei rund um den Baumbestand sowie die Landschaftselemente im Quartier Unterstrass entwickelt worden und biete vielfältige Begegnungsorte und Gemeinschaftsbereiche. Mehr als 100 Personen sollen in der neuen Siedlung dereinst Platz finden.
Nachhaltigkeit im Zentrum
Diese können dereinst von einem Gemeinschaftsraum im Garten, einer gemeinschaftlichen Wohnterrasse mit Wohn- und Arbeitszimmer sowie einer ebenfalls gemeinschaftlichen Dachterrasse profitieren. Ein zentrales Element des Siegerprojekts war laut Mitteilung auch die Nachhaltigkeit: Der Entwurf schaffe «innovative Synergien» zwischen Ressourceneffizienz, Netto-Null und Stadtklima und weise ein ausgewogenes Verhältnis von Bebauung zu Baumbestand und Aussenraum auf.
Die SEW ist eine gemeinnützige Stiftung der Stadt Zürich. Sie bezweckt die Bereitstellung, Vermietung und Erhaltung von preisgünstigen und ökologisch vorbildlichen Wohnungen und Gewerberäumen, die über einen einfachen und nachhaltigen Standard verfügen. Das Projekt Wohnsiedlung Rotbuch sei für die Stiftung ein weiterer Meilenstein, um das Stiftungsziel – Wohnraum zu günstigen Mieten anzubieten – zu verfolgen. (mgt/pb)
Die Wettbewerbsausstellung findet von Dienstag, 22. Juni 2021 bis Sonntag, 4. Juli 2021 im Ausstellungsraum Amt für Hochbauten, Pavillon Werd, Morgartenstrasse 40, 8004 Zürich statt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16–20 Uhr; Samstag bis Sonntag 14–18 Uhr.
Quelle: Amt für Hochbauten, Visualisierungen: © Edelaar Mosayebi und Inderbitzin Architekten AG, Zürich
Visualisierung Siegerprojekt «VOLIÈRE»: Blick auf den Innenhof.
Quelle: Amt für Hochbauten, Visualisierungen: © Edelaar Mosayebi und Inderbitzin Architekten AG, Zürich
Visualisierung Siegerprojekt «VOLIÈRE»: Wohnbereich.
Quelle: Amt für Hochbauten, Modellfoto: Iris Stutz, Zürich
Modellfoto des Siegerprojekts «VOLIÈRE». für die neue Wohnsiedlung Rotbuch.