Autobahnzubringer Freienbach: Schwyz budgetiert 189 Millionen Franken
Der Autobahnzubringer Freienbach soll den Verkehr im Bezirk Höfe sowie in Pfäffikon SZ und Wollerau entlasten. Die Schwyzer Regierung beantragt 189 Millionen Franken für die weitere Planung, wie sie am Montag mitteilte.

Quelle: zvg , Kanton Schwyz
Visualisierung: Zentrales Element des «Zubringers Freienbach» ist eine 1,2 Kilometer lange Neubaustrecke mit einem rund 900 Meter langen Tagbautunnel zwischen dem Autobahnanschluss und der Wilenstrasse im Gebiet Chrummen.
Der Bezirk Höfe und die Dorfkerne von Pfäffikon SZ und Wollerau SZ leiden unter hohen Verkehrsaufkommen. Abhilfe schaffen soll das Projekt «Zubringer Freienbach». Das Vorhaben ist abhängig vom Ausbau des Halbanschlusses Schindellegi zum Vollanschluss. Das Astra überarbeitet hierfür derzeit das Generelle Projekt.
Bevor dieses beim Bundesrat eingereicht werde, erwarte das Bundesamt
vom Kanton aber «ein grundlegendes Bekenntnis zur Realisierung des Autobahnzubringers»,
teilte die Schwyzer Regierung am Montag mit. Der Regierungsrat beantragt deshalb dem
Kantonsrat für das Gesamtprojekt eine Ausgabenbewilligung von 189
Millionen Franken.
Damit soll einerseits das finale Bekenntnis zum Zubringer
abgegeben, andererseits zu einem frühen Zeitpunkt die politische Gewissheit geschaffen
werden, dass das Projekt tatsächlich realisiert werde, so die Regierung.
900 Meter langer Tagbautunnel
Der geplante «Zubringer Freienbach» setzt sich aus drei
Projektteilen zusammen. Zentrales Element ist dabei eine 1,2 Kilometer
lange Neubaustrecke mit einem rund 900 Meter langen Tagbautunnel zwischen dem Autobahnanschluss
und der Wilenstrasse im Gebiet Chrummen. Beide Seiten werden mit neuen Kreisen
angeschlossen.
Ebenfalls Bestandteil des Kantonsstrassenprojekts ist die
Sanierung und der Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse zwischen dem bestehenden
Kreisel Freienbach und dem neuen Anschlusskreisel des Autobahnzubringers. Zudem
sind verkehrslenkende Massnahmen auf der Schindellegi- und gegebenenfalls auf
der Leutschenstrasse vorgesehen.
Zubringer von Vollanschluss Schindellegi abhängig
Finanziert werden soll das Projekt aus der
Spezialfinanzierung Strassenwesen, die durch Motorfahrzeugsteuern und andere
zweckgebundene Mittel gespeist wird. Diese weist gemäss Mitteilung per Ende
2024 einen Bestand von 287 Millionen Franken auf. Ein Baustart für den
Zubringer sei frühestens ab 2031/32 «realistisch».
Da der «Zubringer Freienbach» vom Ausbau des
Autobahnanschlusses Schindellegi abhänge, könne das Projekt nur umgesetzt
werden, wenn beide Teilprojekte genehmigt werden, so die Regierung. Die
Bewilligung und Umsetzung des Grossprojekts werde somit noch einige Zeit in
Anspruch nehmen und beinhalte «einige Unwägbarkeiten».
Das bedeute aber nicht, dass mit den weiteren Planungs-,
Bewilligungs- und allfälligen Rechtsverfahren noch länger zugewartet werden sollte,
hält die Regierung fest. Diese seien notwendig, um das angestrebte Ziel mit einem
Autobahnvollanschluss Schindellegi und einem leistungsfähigen Zubringer in den
nächsten Jahren schrittweise erreichen zu können.
Als nächstes wird das Schwyzer Kantonsparlament in einer der folgenden Sessionen über das Strassenbauprojekt debattieren. (pb/mgt)