Attisholz-Areal in Riedholz SO: «Kocherei»-Gebäude wird erweitert
Das einst industriell genutzte Attisholz-Areal in Riedholz SO soll in den nächsten Jahren zu einem urbanen «Dorfteil» werden. Kürzlich konnte nun der Studienauftrag für das «Kocherei»-Gebäude abgeschlossen werden. Das Siegerprojekt sieht eine Erweiterung vor.
Quelle: Burckhardt Architektur AG
Visualisierung des Siegerprojekts «Das Pionierhaus» für das Kochereigebäude auf dem Attisholz-Areal.
Während 130 Jahren wurde auf dem 1881 gegründeten Attisholz-Areal in Riedholz SO Cellulose produziert. In den nächstenJahren soll das Industrieareal, dass bereits seit 2018 für die breite Bevölkerung geöffnet ist, etappenweise zu einem urbanen «Dorfteil» werden. Als Eigentümerin arbeitet das Immobilienunternehmen Halter AG dafür seit Ende 2016 mit der Gemeinde und dem Kanton Solothurn an der Arealentwicklung.
Bis 2045 sollen konkret 1200 Wohnungen und 50‘000 Quadratmeter Geschäftsflächen in den industriellen Bauten sowie 170‘000 Quadratmeter öffentliche Boulevards, Promenaden und Plätze entstehen. Im Vordergrund stehen die Nutzungen Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Gastronomie, Kultur und Bildung. Für das Areal besteht eine Nutzungsplanung, die seit Januar 2022 rechtskräftig ist.
Industriebau neu konzipiert
Nachdem im vergangenen Mai bereits ein Studienauftrag zur Gestaltung der Freiräume im Arealteil Ost abgeschlossen wurde, ist nun auch jener für das Gebäude «Kocherei» entschieden, wie die Halter AG unlängst mitteilte. Die «Kocherei» beinhaltete in der Vergangenheit den ersten Prozessschritt für die Produktion von Cellulose; in grossen Behältern wurde dort Holz ausgekocht.
Insgesamt sieben Teams wurden zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen. Ziel des Studienauftrages war es, für das Gebäude innerhalb der freiräumlich und städtebaulich definierten Leitlinien ein Projekt mit möglichen Nutzungen für Wohnen, Dienstleistungen, Gewerbe und Gastronomie zu entwickeln. Dieses sollte die «verschiedenen Ebenen Boulevard, Tunnel, Spielplatz und Aareplatz auf optimale Weise mit den Freiräumen vernetzen», heisst es in der Mitteilung.
Quelle: Burckhardt Architektur AG
Visualisierung: Das Siegerprojekt sieht eine Ergänzung des Kochereigebäudes um einen westlichen Gebäudeteil vor, der sich als kubischer Baukörper zum Attisboulevard und zum nördlichen Kochereiplateau als Riegel inszeniert.
Kochereigebäudes wird erweitert
Gewonnen hat nun der Vorschlag «Das Pionierhaus» der Burckhard Architektur AG aus Basel. Der Beitrag besteche durch seine spannende, verspielt wirkende Volumetrie mit vielen Aus- und Durchblicken. Aber auch durch seine differenzierte Vernetzung der Freiräume, vielfältige Wohnungstypologien und Gemeinschaftsflächen, heisst es zum Siegerprojekt.
Konkret sieht der Vorschlag eine Ergänzung des bestehenden Kochereigebäudes um einen westlichen Gebäudeteil vor, der sich als kubischer Baukörper zum Attisboulevard und zum nördlichen Kochereiplateau als Riegel inszeniert, wie in einer Mitteilung von Burckhard nachzulesen ist. Dabei entsteht eine Nutzfläche von insgesamt 18'000 Quadratmetern.
In einem nächsten Schritt wird nun laut Halter der Wettbewerb für das an das Kochereigebäude angrenzende Lagerhaus initiiert. Dieses soll anschliessend zusammen mit den Freiräumen und der Kocherei die Grundlagen für den Gestaltungsplan der ersten Bauetappe bilden. Die Realisierung ist laut dem Immobilienunternehmen von 2024 bis 2026 vorgesehen. (mgt/pb)
Quelle: Burckhardt Architektur AG
Visualisierung des Siegerprojekts «Das Pionierhaus» für das Kochereigebäude auf dem Attisholz-Areal.
Quelle: Burckhardt Architektur AG
Visualisierung des Siegerprojekts «Das Pionierhaus» für das Kochereigebäude auf dem Attisholz-Areal.
Quelle: Burckhardt Architektur AG
Lageplan des Siegerprojekts «Das Pionierhaus» für das Kochereigebäude.