Astra-Bridge soll bei A1-Sanierung in Solothurn eingesetzt werden
Die Vorarbeiten zur Sanierung des Abschnitts A1 Recherswil-Luterbach im Kanton Solothurn starten am Montag. Beim Projekt wird erstmals die «Astra-Bridge» eingesetzt. Der Verkehr fährt dabei über eine mobile Brücke, während darunter die Bauarbeiten laufen.
Quelle: zvg, Astra
Die «Astra Bridge» ist 7,3 Meter breit und 4,32 Meter hoch und mit einem Fahrwerk ausgerüstet, durch das sie hydraulisch um 10 Zentimeter angehoben und in Längs- und Querrichtung fahren kann.
Zunächst wird die Baustelle zur Entfernung des grünen Mittelstreifens eingerichtet, wie die Filiale Zofingen AG des Bundesamts für Strassen (Astra) am Donnerstag mitteilte. Die Baustelle wird inklusive Vorsignalisationen eine Länge von rund 1500 Metern betragen.
Sie wird gemäss Astra-Angaben nach der Verzweigung Luterbach auf der Überholspur in Richtung Bern eingerichtet. Die beiden Fahrspuren in Fahrtrichtung Bern werden versetzt. Der Verkehr verläuft im Baustellenbereich auf dem Pannenstreifen und der Normalspur.
80 km/h als Höchstgeschwindigkeit
Die Überholspur in Fahrtrichtung Zürich wird verengt. Es stehen weiterhin zwei Spuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Das Einrichten der lokalen Baustelle und Verkehrsführung führt in den Nächten vom kommenden Montagabend bis Samstagmorgen zu einzelnen Spurabbauten. Die Höchstgeschwindigkeit wird im Bereich der Baustelle in beide Fahrtrichtungen auf 80 Kilometer pro Stunde reduziert.
Der zuletzt 2006 erneuerte Belag auf der Strecke habe das Ende seiner Lebensdauer erreicht, hält das Astra fest. Es werde ein lärmarmer Deckbelag ausgebracht. Zudem werde der grüne Mittelstreifen zwischen den Fahrbahnen entfernt und die Strassenentwässerung und das Fahrzeugrückhaltesystem, also die Leitschranken, im Abschnitt angepasst.
Der Zeitplan sieht vor, dass zwischen April und Oktober zunächst der Belag der Normalspur Fahrbahn Bern und der Überholspur Fahrbahn Zürich ersetzt wird. Im kommenden Jahr wird dann der Belag der Überholspur Fahrbahn Bern und die Normalspur Fahrbahn Zürich ersetzt.
Die Kosten für das Erhaltungsprojekt A1
Recherswil-Luterbach belaufen sich auf rund 22 Millionen Franken, wie
Astra-Mediensprecher Samuel Hool auf Anfrage der Nachrichtenagentur
Keystone-SDA mitteilte.
Die «Astra Bridge» wurde bereits 2019 im Zuge einer Detailstudie vorgestellt. (Video: Astra)
Probelauf für Astra-Bridge
Als Besonderheit wird beim Projekt die Astra-Bridge eingesetzt. Die Fahrzeuge sollen über eine 236 Meter lange, mobile Brücke rollen. Die zweispurige Brücke kann gemäss Astra mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h befahren werden. Die Auffahrts- und Abfahrtsrampen weisen je ein Gefälle von 6,1 Prozent auf. Die Brücke ist 7,3 Meter breit und 4,32 Meter hoch.
Unter der Brücke (Astra Bridge) stehen gemäss den Plänen des Bundesamts rund 100 Meter für die eigentlichen Bauarbeiten zur Verfügung. Wenn die Sanierungsarbeiten unter der Brücke beendet sind, so fährt die aus verschiedenen Modulen bestehende Brücke per GPS ferngesteuert 100 Meter weiter für den nächsten Abschnitt.
Mobile Brücke soll Kosten sparen
Die Brücke kann auf den dicken Rädern auch seitwärts verschoben werden. Ein Brücke besteht aus insgesamt zwölf, je 33 Tonnen schweren Modulen. Hinzu kommen acht, je 56 Tonnen schwere Module für Auf- und Abfahrt sowie 57 Platten. Die "Astra-Bridge" kostet rund 20 Millionen Franken.
Quelle: zvg, Astra
Der Verkehr wird bei Unterhaltsarbeiten über die zweispurige Brücke geleitet, während darunter die Bauarbeiten stattfinden. Seitlich der Konstruktion soll zudem eine Logistikspur für die Baustelle eingerichtet werden.
Quelle: Screenshot, Youtube, Astra
So soll die «Astra-Bridge» dereinst auf Autobahn-Baustellen zum Einsatz kommen.