Asbest verzögert Untersuchungen an Viadukt in Riddes VS
Die Untersuchungen am beschädigten Viadukt in Riddes VS an der A9 dauern länger als erwartet. Grund ist unter anderem Asbest in der Brücke. Die Analysen werden sich vermutlich bis Ende Jahr hinziehen. Bis dahin ist der Viadukt für den Schwerverkehr gesperrt.
Quelle: Screenshot, Google Maps
Viadukt bei Riddes VS.
Bislang habe erst ein Teil des Bauwerks untersucht werden können, schreiben der Kanton Wallis und das Bundesamt für Strassen Astra am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Die Behörden wollen über eine Sanierung und mögliche zwischenzeitliche bauliche Massnahmen erst entscheiden, wenn der Zustand der Brücke ausreichend bekannt ist.
Gemäss dem Communiqué verzögert ein Vorkommen von Asbest im Innern des Brückenkörpers die Untersuchungen. Erst wenn sicher ist, dass vom Asbest keine Gefährdung der Gesundheit ausgeht, sollen die Analysen im Brückenkörper weitergeführt werden.
Korrodierte Kabel
Bei einer Inspektion im Hinblick auf die geplante Sanierung des Viadukts waren verschiedene Schäden festgestellt worden. So sind etwa die Vorspannungskabel teilweise von Korrosion betroffen. Ein Teil der Kabel wurde kontrolliert. Es müssten aber alle Kabel erfasst werden, um den Zustand der Brücke festzustellen, schreiben die Behörden.
Der Kanton Wallis und das Astra rechnen damit, dass die Untersuchungsarbeiten Ende Jahr abgeschlossen sein werden. Bis dahin bleibt die von täglich 10'000 Fahrzeugen befahrene Brücke für den Schwerverkehr gesperrt. Der Schwerverkehr wird umgeleitet.
Fahrzeuge unterhalb 3,5 Tonnen Gesamtgewicht können die Brücke und auch den Anschluss Riddes wie gewohnt weiter benützen.
Höhere Kosten möglich
Wegen der Schäden könnte die Sanierung der Brücke deutlich mehr kosten als geplant. Budgetiert sind 22 Millionen Franken, davon 8 Millionen Franken zulasten des Kantons.
Die Mängel am Viadukt könnten aber aber auch einen vollständigen Neubau notwendig machen. Damit würden sich die Kosten auf 80 Millionen Franken erhöhen, sagte der Leiter der Walliser Dienststelle für Mobilität, Vincent Pellissier, unlängst in einem Interview. (sda)