«Argoviarena»: Aarau plant für 42 Millionen Franken neue Sport- und Eventhalle
Die Stadt Aarau plant als Ersatz für die heutige Schachenhalle mit der «Argoviarena» eine neue Indoorsport- und Eventhalle. Finanziert werden soll der Neubau nach Krienser Vorbild durch eine Mantelnutzung mit Eigentumswohnungen.
Quelle: Halter AG
Visualisierung: Die Stadt Aarau mit der «Argoviarena» eine neue Indoorsport- und Eventhalle.
Die 1969 eröffnete Schachenhalle weist einen Sanierungsbedarf von rund 20 Millionen Franken auf, wie die Stadt Aarau am Donnerstag mitteilte. Die Sanierung ist seit Jahren Thema. Nun soll am selben Standort mit der «Argoviarena» ein zeitgemässer Ersatzneubau entstehen. Initiantin des Projekts ist die Halter AG, die in Kriens mit der Pilatusarena bereits ein ähnliches Projekt realisiert.
Wie bereits in Luzern ist auch für die neue Arena in Aarau eine Querfinanzierung durch eine Mantelnutzung mit zirka 160 Eigentumswohnungen geplant. Dank dem Verkauf dieser Wohnungen könne die Halle «für einen symbolischen Franken in die Betriebsgesellschaft überführt werden», so Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker in der Mitteilung.
2000 Sitzplätze im Sportmodus
Die geplante Arena ist für den Leistungsindoorsport sowie für Events ausgelegt, heisst es in der Mitteilung weiter. Neben der Nutzung durch den HSC Suhr Aarau, der in der höchsten Handball-Liga spielt, seien auch weitere Sportarten wie Basketball, Volleyball, Hallenfussball und Unihockey möglich.
Darüber hinaus soll die Halle auch als Eventlocation für Konzerte, Generalversammlungen, Kongresse oder Festveranstaltungen dienen. Dies mit entsprechender Infrastruktur wie einer Bar, Catering und einer VIP-Zone. Auch von Schulen soll die Arena genutzt werden können.
Im Sportmodus soll die «Argoviarena» zirka 2000 Sitzplätze umfassen. Die Hallenbodenebene soll zusätzliche rund 1000 Sitzplätze für anderweitige Events erlauben. Die Fläche entspricht gemäss Mitteilung zwei Dreifachturnhallen mit verkürzter Breite und ist für nationale und internationale Spiele konzipiert.
Realisierung im besten Fall bis 2030
Die Halter AG hat gemeinsam mit der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Aarau in einer Absichtserklärung die Überprüfung der Machbarkeit der Arena vereinbart. In einer ersten Projektphase soll nun geklärt werden, welche Grundstücke für die Mantelnutzung Wohnen in Frage kommen und welche Änderungen in der Zonenplanung dafür nötig wären.
Weiter sollen die Eckwerte für die Abgabe des Grundstücks im Baurecht sowie die rechtlichen und planerischen Vorgaben für den politischen Entscheidungsprozess aufgezeigt werden. Die Halle selber kostet rund 42 Millionen Franken. Das gesamte Investitionsvolumen inklusive der Wohnungen beträgt um die 150 Millionen Franken, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Laut Einschätzung der Stadt und der Immobilienfachleute lässt sich die Arena «im besten Fall bis Ende dieses Jahrzehnts realisieren». (pb/mgt/sda)