Areal Weyermannshaus-Ost in Bern: Neue Überbauungsordnung geht an Stadtrat
In der Stadt Bern entsteht auf dem Areal Weyermannshaus-Ost dereinst der neue Campus Bern der Berner Fachhochschule (BFH). Zudem soll auch der Aussenraum umgestaltet werden. Der Gemeinderat hat dazu nun die neue Überbauungsordnung verabschiedet.
Quelle: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier
Visualisierung: Der Campus Bern besteht aus drei gegeneinander abgedrehten Gebäuden, die durch einen gemeinsamen Sockel verbunden sind.
Das Areal Weyermannshaus-Ost im Westen der Stadt Bern wird sich in den kommenden Jahren stark verändern: Hier entsteht dereinst der neue Campus Bern, in dem verschiedene Departemente und Standorte der BFH konzentriert werden. Mehrere Tausend Studenten, Dozenten, Angestellte und Besucher werden das Areal künftig beleben.
Gleichzeitig will die Stadt Bern auch den Raum rund um den Campus aufwerten. Geplant ist ein öffentlicher Erholungsraum mit offen gelegtem Stadtbach, Rasenflächen und Trockenbiotopen. Weiter sollen der Raum unter dem Autobahnviadukt im Westen vom Europaplatz umgestaltet und eine neue Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen werden.
Wie der Berner Gemeinderat am Donnerstag mitteilte, hat er für den Bau des neuen Campus und die Aufwertung des Aussenraums nun die nötigen Planungsinstrumente angepasst und die neue Überbauungsordnung Weyermannshaus-Ost III zuhanden des Stadtrates verabschiedet.
Keine Volksabstimmung nötig
Da die Art und das Mass der Nutzung gegenüber der heutigen Regelung unverändert blieben, sei keine Volksabstimmung notwendig, heisst es in der Mitteilung. Die Anpassungen betreffen neben dem BFH-Campus auch andere Areale im Perimeter Weyermannshaus-Ost.
Dort seien die Planungen jedoch bereits abgeschlossen und gebaut, oder noch nicht im gleichen Mass fortgeschritten. Nur das Projekt eines neuen Beach-Centers ist laut Gemeinderat bereits konkreter. Diese Planung halte die bestehenden wie auch die neuen planungsrechtlichen Vorgaben aber ein.
Quelle: zvg, Stadt Bern
Übersichtplan zum Areal Weyermannshaus-Ost in Bern.
Die neue Überbauungsordnung regelt auch die Neugestaltung des Aussenraums: Dieser soll als Naherholungsraum der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Neben Grün- und Freiflächen ist auch die Öffnung des Stadtbachs mit begrünten Uferbereichen vorgesehen. Weiter sollen neue Bäume gepflanzt, Regenwasser gespeichert und möglichst wenig Boden versiegelt werden.
Öffentlicher Raum unter Autobahnviadukt
Daneben schafft die Überbauungsordnung auch die Grundlage für eine neue zentrale Achse im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen: Unter dem Autobahnviadukt soll ein öffentlicher Raum entstehen, der als durchgehende Nord-Süd-Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr dienen und temporäre Aktivitäten im Bereich Kultur, Gastronomie, Freizeit, Spiel und Sport ermöglichen soll.
Durch das Campus-Areal entsteht laut Gemeinderat zudem auch eine neue Ost-West-Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr. Kleinere Verbindungen sollen die Durchlässigkeit des Areals erhöhen. Für einen «möglichst umweltgerechten Verkehrsmix» macht die Überbauungsordnung zudem Vorgaben zur Anzahl Abstellplätzen für Motorfahrzeuge und Velos sowie zur maximalen Fahrtenanzahl.
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat, die neue Überbauungsordnung zu erlassen. Im Anschluss wird der Gemeinderat das Geschäft beim Kanton zur Genehmigung einreichen. (mgt/pb)
Quelle: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier
Visualisierung: So soll sich der Campus Bern dereinst präsentieren. Die Stadt Bern plant im Aussenraum zudem einen öffentlichen Erholungsraum mit offen gelegtem Stadtbach, Rasenflächen und Trockenbiotopen.
Quelle: wulf architekten, STUDIOPEZ, Aron Lorincz Atelier
Visualisierung des Campus Bern: Aussenansicht.