Areal Muesmatt der Universität Bern: Architekturwettbewerb ist entschieden
Der Architekturwettbewerb für das Muesmatt-Areal der Uni Bern ist entschieden. Den Neubau gewann ein Zürcher Architekturbüro, den städtebaulichen Part eine Berner Arge. Bis die Bagger auffahren, wir es aber dauern: Das Projekt wurde um fünf Jahre verschoben.
Quelle: zvg
Siegerprojekt für den Neubau der Naturwissenschaften «Kosmos» des Zürcher Büros Gunz & Künzli Architekten GmbH.
Das Muesmatt-Areal ist eines von vier räumlichen
Schwerpunkten für die künftige Entwicklung der Universität Bern. Einige Gebäude
auf dem Areal sind stark sanierungsbedürftig und können den Naturwissenschaften
weder den nötigen Platz noch zeitgemässe Infrastrukturen für Lehre und
Forschung bieten, wie der Kanton Bern in einer Mitteilung von Donnerstag
schreibt.
Das soll sich ändern. In einer ersten Bauetappe ist in der Arealmitte
entlang der Gertrud-Woker-Strasse ein Neubau für die Naturwissenschaften
geplant. In einer zweiten Bauetappe sollen ausserdem weitere Neubauten entlang
der Freiestrasse entstehen. Das Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) hatte vor
diesem Hintergrund einen Architekturwettbewerb lanciert. Gesucht wurde ein
Projekt für die erste Bauetappe mit dem Ersatzneubau sowie eine städtebauliche
Gesamtsicht über beide Bauetappen hinweg.
Zwei Siegerprojekte erkoren
Nun ist der Wettbewerb abgeschlossen. Insgesamt 26 Projekte wurden vom Preisgericht beurteilt, heisst es in der Mitteilung. Die Jury entschied sich einstimmig für zwei Entwürfe. Das Projekt «Symbiosis» der Arge Grimshaw/Archipel mit Sitz in Bern hat den städtebaulichen Ideenpart gewonnen. Für den Neubau im Zentrum des Muesmatt-Areals konnte der Entwurf «Kosmos» des Zürcher Büros Gunz & Künzli Architekten GmbH überzeugen.
Quelle: zvg
Siegerprojekt für die städtebauliche Gesamtsicht des Areals «Symbiosis» der Arge Grimshaw/Archipel aus Bern.
Die Wettbewerbsbeiträge würden aufzeigen, dass die hohe Verdichtung im Arealinnern entlang der Gertrud-Woker-Strasse entsprechend kleinere Bauvolumen entlang den Rändern bedinge, hält der Kanton fest. Der Ideenbeitrag «Symbiosis» überzeugte das Preisgericht laut Mitteilung mit drei in den Dimensionen gut aufeinander abgestimmten Baukörpern und einem Aussenraum, der das Potential hat, eine «lebendige Schnittstelle» zwischen Universität und Quartier zu werden.
Der Projektvorschlag «Kosmos» liefere ein modernes transparentes Gebäude mit einem hohen Grad an Öffentlichkeit. Das Preisgericht würdigt den Beitrag als passende Antwort auf die komplexe Aufgabestellung eines Laborgebäudes im sensiblen städtischen Umfeld, heisst es weiter.
Realisierung um fünf Jahre verschoben
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird es aber noch einige Zeit dauern, bis die Bagger auffahren werden. Der Regierungsrat entschieden, dass die Realisierung des Projekts um fünf Jahre verschoben werden muss – dies im Rahmen der Priorisierung der Nettoinvestitionen für Hochbauten, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Der Start der ersten Bauetappe werde deshalb in Abhängigkeit der Priorisierung erst ab 2031 erfolgen. Die Wettbewerbsergebnisse werden entsprechend finalisiert und gesichert. (mgt/pb)