Architekturwettbewerb für Innovationspark Dübendorf: Sieger stehen fest
Der neue Innovationspark auf dem Areal des Flugplatzes Dübendorf nimmt Gestalt an: Nachdem Büros zu einem internationalen Architekturwettbewerb eingeladen worden waren, sind aus 28 Vorschlägen nun sieben Projekte ausgewählt worden.
Quelle: Innovation Park Zürich Innovationspark
Wie wird der Innovationspark Dübendorf dereinst aussehen? Die Neubauprojekte für die erste Etappe des Innvationsparks Dübendorf stehen fest. Für das erste sollen die Bauarbeiten noch dieses Jahr starten.
Die Jury hat sich für die Projekte der Zürcher Büros E2A, Roger Boltshauser, TEN und Mulder Zonderland entschieden sowie von 3XN aus Kopenhagen und Muoto aus Paris. Bei den Vorschlägen geht es um insgesamt sieben Bauten, die im Rahmen ersten Etappe zwischen 2024 und 2032 realisiert werden sollen - und die so konzipiert sind, dass sie insgesamt ein attraktives Arbeits- und Aufenthaltsumfeld schaffen, dass sich flexibel an sich verändernde Bedürfnisse anpassen lässt. Gleichzeitig solle sie dafür sorgen, dass sich das Areal zu einem „urbanen Campus“ für Forschung und Bevölkerung entwickelt.
Nach aktuellem Planungsstand gliedert sich der Nutzungsmix folgendermassen: So sollen 24 Prozent oder ein knappes Viertel der Gesamtgeschossflächen Büroflächen umfassen, zirka 8 Prozent sind für Labors und zirka 12 Prozent für Manufacturing - zum Beispiel für die Herstellung von Prototypen - vorgesehen. Weitere 36 Prozent sollen flexibel für eine dieser Nutzungen eingesetzt werden werden können. Dieser Mix wird mit Campusnutzungen - etwa Versorgung, Dienstleistung oder forschungsnahes Wohnen - sowie weiteren flexibel nutzbaren Flächen im Umfang von rund 20 Prozent ergänzt. Letzteres beinhaltet vor allem Gastronomie, Freizeit und weitere Angebote wie Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf.
Mehr als 10'000 Menschen arbeiten auf dem Campus
Quelle: Innovation Park Zürich
Nach aktueller Planung sind rund 8 Prozent der Fläche für Labors vorgesehen.
Konkret erstreckt sich der Innovationspark über das Teilgebiet A im Norden des Areals und das Teilgebiet B im angrenzenden Westen. Zunächst wird das Teilgebiet A mit einer Gesamtfläche von 36 Hektaren etappenweise entwickelt. Es wird in einem rechteckigen Raster in drei Hauptachsen in Längsrichtung gegliedert: Das Vorfeld, die Innovation Mall und der Parkway. In der Querrichtung erschliessen Stichstrassen die Baubereiche. Darüber hinaus gibt es durch die Baubereiche in beide Richtungen Durchgänge und Höfe für den Fussverkehr.
Langfristig sollen mehr als 10'000 Menschen auf dem Campus arbeiten, nicht miteingerechnet sind hierbei Besucherinnen und Besucher aus aller Welt sowie die Bevölkerung der Standortgemeinden und der gesamten Region, die das Areal ebenfalls sollen nutzen können.
Sanierung der historischen Hangars und Annexbauten
Auch wenn im Verlauf dieses Jahres die Bauarbeiten am ersten Neubau starten sollen, läuft die Realisierung des Projekts zum Teil bereits: Seit 2020 werden in den Randzonen im Norden des Areals die Bestandsbauten saniert, wobei zukünftig auch Ersatzbauten in Form von Annexbauten zu den historischen Hangars vorgesehen sind. So sind die Arbeiten an der Halle 3 und am Feuerwehrgebäude bereits abgeschlossen, an den Hallen 2 und 4 laufen sie noch.
Mieter gibt es ebenfalls bereits: die ETH Zürich, die
Angst+Pfister Gruppe und die Zürcher Kantonalbank mit dem Format «Büro
Züri Innovationspark» sowie die Geschäftsstelle des Innovationsparks Zürich (IPZ). Mit der
Universität Zürich komme in den nächsten Monaten ein weiterer wichtiger
Forschungspartner dazu, heisst es in der Medienmitteilung des
Innovationsparks.
Der Innovationspark als „Leuchtturm“ für urbane Entwicklung
Quelle: Innovation Park Zürich
Bezüglich Nachhaltigkeit soll der Innovationspark zum "Leuchtturm" werden.
Der Innovationspark Zürich soll laut Medienmitteilung auch zu einem „Leuchtturm für eine innovative urbane Entwicklung und für Nachhaltigkeit“ werden. Dies soll sich nicht nur darin niederschlagen, dass spezielle Gebäudetypologien entwickelt werden sollen, die sich Dank ihrer Flexibilität und Modularität über lange Zeiträume nachhaltig nutzen lassen. Sondern die auch mit Hilfe neuartiger Technologien einen deutlich reduzierten ökologischen Fussabdruck aufweisen.
Für Energie sollen ein ausgedehntes Anergienetz und grossflächige Photovoltaikanlagen auf Dächern und Fassaden sorgen. Wie die der Innovationspark weiter schreibt, soll der Untergrund als saisonaler Speicher für Wärme und Kälte genutzt werden. Und ein umfassendes Wasserkonzept soll helfen, den Grundwasserdurchfluss zu erhalten, die Grundwassertemperaturen nicht übermässig zu beeinflussen, Wasserkreisläufe zu nutzen, den Hochwasserschutz zu verbessern und Abwasser zu regenerieren.
Zudem wird der Innovationspark integral
geplant und in direkt aneinander liegenden Teiletappen gebaut. Dies
ermögliche eine zusammenhängende und intelligente Steuerung. (mai/mgt)
Quelle: Innovation Park Zürich
Der Park Forschungsfachleute aus der ganzen Welt anziehen.
Quelle: Innovation Park Zürich
Der Innovationspark in der Dämmerung.