Arbon stimmt über Gestaltungsplan Riva und Ortsplanungsrevision ab
Auf dem Areal des seit 2016 geschlossenen Hotels Metropol am See in Arbon sollen zwei Hochhäuser mit 13 Stockwerken gebaut werden. Die Stimmberechtigten entscheiden am 18. Juni über den Gestaltungsplan Riva, auf dem das Projekt basiert.
Quelle: zvg
Visualisierung: Projekt «Riva» der HRS in Arbon.
Ebenfalls zur Abstimmung kommt die Arboner Ortsplanungsrevision. Beide Vorhaben beschäftigen die Behörden seit über zehn Jahren. Der Stadtrat und das Stadtparlament empfehlen beide Vorlagen zur Annahme. Am Dienstag informierte ein überparteiliches Pro-Komitee über die Ortsplanungsrevision und den Gestaltungsplan.
Referendum gegen Gestaltungsplan Riva
Ende 2021 hatte die «Interessen-Gruppe Seeufer ohne Hochhäuser» gegen den Gestaltungsplan das Referendum ergriffen. Seit 2016 steht das Hotel Metropol leer, das Areal an bester Seelage ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich – abgesehen von einer Zwischennutzung der Terrasse als Restaurant im Sommer.
Die Firma HRS als Eigentümerin will das Gebäude abbrechen und an seiner Stelle zwei maximal 43 Meter hohe Wohntürme mit je 13 Stockwerken bauen. Vorgesehen ist ein gemeinsames Sockelgeschoss mit Restaurant, Bar und Saal. In den beiden Hochhäusern sollen insgesamt 63 Wohnungen und 25 Hotelzimmer entstehen.
Quelle: Stadt Arbon
Visualisierung: So soll sich das geplante Doppel-Hochhaus (Bildmitte) in Arbon dereinst präsentieren.
Stadtrat befürwortet Projekt
Um das Bauvorhaben war zu Beginn der Planung ein langer Streit entbrannt. Mit einer Petition wurde etwa der Erhalt des Hotels Metropol gefordert. Der Thurgauer Heimatschutz wollte das Hotel ebenfalls erhalten, gab aber den Widerstand mangels Geld auf. 2019 führten die Behörden eine öffentliche Mitwirkung durch.
Der Stadtrat sah im Projekt schon Ende 2021 «eine Chance für Arbon». Im Vergleich zu heute gebe es in Zukunft mehr Durchblicke auf den See und mehr Grünräume. Die Parkplätze sollen verschwinden. Der Doppel-Wohnturm passe in die Stadt Arbon mit den prägenden Elementen Altstadt und Saurer-Industrieareal.
Inzwischen hat der Stadtrat auch ein Alternativprojekt der Firma HRS am Metropol-Standort bewilligt, wie die Stadt am Dienstag informierte. Dieses Projekt in Regelbauweise – also ohne Gestaltungsplan – sieht 48 Eigentumswohnungen vor. Anders als beim Projekt «Riva» gibt es kein Restaurant und keine Hotelnutzung. (sda/pb)