ARA St. Gallen-Au soll für 20 Millionen Franken saniert werden
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) St. Gallen-Au soll für rund 20 Millionen Franken erweitert und saniert werden. Damit sollen die Kapazität erhöht und die Anforderungen an den Gewässerschutz längerfristig erfüllt werden können.
Quelle: Google Maps, Bearbeitung: Redaktion
Die ARA St. Gallen-Au wurde letztmals in den Jahren 2000 bis 2004 umfassend saniert.
Die ARA St. Gallen-Au ist bereits heute leicht überlastet, wie die Stadt St. Gallen am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Die Anlage wurde letztmals in den Jahren 2000 bis 2004 umfassend saniert und die Kapazität der Zulauffrachten auf 66'000 Einwohnergleichwerte (EWG) erweitert. Die aktuelle Abwasserbelastung beträgt für die Kohlenstoff- und Stickstoffparameter rund 70'000 EWG.
Die Gemeinden Teufen, Stein und Hundwil planen, ihre Abwässer in Zukunft der ARA St. Gallen-Au zuzuführen. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2008 mit einer gemeinsamen Absichtserklärung gestartet, wie es weiter heisst. Unter Berücksichtigung der geplanten Anschlüsse und des Bevölkerungswachstums wird für die ARA Au St. Gallen mit einer Ausbaugrösse von 88'000 EWG für das Jahr 2050 gerechnet.
Phosphor-Rückgewinnung ab 2026
Die Anforderungen an den Gewässerschutz sind zurzeit noch gewährleistet. Ab 2026 verlangt der Bund eine Phosphor-Rückgewinnung beim entwässerten Klärschlamm. Damit der entwässerte Klärschlamm gesammelt und zur Verwertung abtransportiert werden kann, wird bei der ARA St.Gallen-Au eine Verladestation mit entsprechendem Zwischenlager erstellt.
Zusätzlich zur Erweiterung der biologischen Abwasserreinigung stehen altersbedingt Werterhaltungsprojekte an. Die Gesamtkosten betragen 20,2 Millionen Franken. Der Kostenanteil der Stadt St. Gallen beläuft sich auf 7,9 Millionen Franken, das sind 39 Prozent. Mit den Bauarbeiten soll 2022 gestartet werden. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Neben St. Gallen sind die Gemeinden Gaiserwald und Gossau an die ARA St. Gallen-Au angeschlossen. (sda/pb)