Aquellum, künstlicher Abgrund am Golf von Akaba
Bei dem Video handelt es sich nicht um den Trailer eines Sciencefiction-Films. Es stellt das jüngste Teilprojekt der vom saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman lancierten Megacity Neom vor: Aquellum, ein ins Felsmassiv am Golf von Akaba getriebener umgekehrter Wolkenkratzer.
Quelle: Neom
Von Aussen ist Aquellum kaum sichtbar - und hinein gelangt man per Boot, von einer schwimmenden Marina aus.
“Nietzsche sagte, ‘wenn Du in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein’. Mit einem leeren Raum zu beginnen, ist im Prinzip eine grosse Chance. Es eröffnet neue Möglichkeiten”, sagt Tobias Wallisser zu Beginn des Videos über Aquellum, das neuste Projekt, das als Teil der saudiarabischen Megacity Neom geplant ist. Der Stuttgarter Architekt vom Büro LAVA (Abkürzung für Labor für visionäre Architektur) ist einer der Köpfe hinter dem spektakulären Bauwerk. Es soll rund 100 Meter tief ins Felsmassiv am Golf von Akaba getrieben werden und ist damit tatsächlich so etwas wie ein Abgrund. Oder eine Art umgekehrter Wolkenkratzer.
Ein Ort für Pioniere, Erfinder und kreative Denker
Während von
Aussen kaum etwas zu erkennen ist, öffnet sich denjenigen, die den
“Abgrund” betreten, eine unwirklich anmutende Welt: Würden die
Architekten im Video nicht zu Wort kommen, könnte man das Video auch für die Vorschau eines spektakulären Sciencefiction-Films halten.
Video von Neom über Aquellum.
Ein Boulevard windet sich durch den gigantischen Innenhof, vorbei an Hotels, Wohnbereichen, Geschäften, Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen und Plätzen, die zum Verweilen einladen. Das Herz des Ortes bildet der so genannte "Generator": Laut Medienmitteilung handelt es sich um "eine Plattform, auf der die Zukunft neu gedacht wird”, mit Forschungslaboratorien für "Pioniere, Erfinder und kreative Denker”.
Unterwegs sind Bewohner
und Gäste mit einem “in alle Richtungen führenden Verkehrssystem”, es
bringt sie auch auf den Dachgarten hinauf, der einen Rundumblick auf
Bucht und Berge bietet. Hinein gelangt man übrigens über den Wasserweg:
Bei der schwimmenden Marina nimmt man ein Boot, das einen über
unterirdischen Tunnel in den Abgrund bringt. (mai)
Mehr zu den übrigen Projekten gibt es hier: www.neom.com