Appenzell: Siegerprojekt für neues Hallenbad stammt aus Zürich
Das Projekt für ein neues Hallenbad in Appenzell nimmt Gestalt an: Das Zürcher Büro Peter Moor Architekten ETH/SIA hat mit seinem Vorschlag den Projektwettbewerb für den Neubau des Hallenbads gewonnen.
Quelle: zvg
So soll das Hallenbad in Appenzell künftig aussehen.
Am selektiven Projektwettbewerb haben sich zwölf Architekturbüros beteiligt, wie die Innerrhoder Ratskanzlei mitteilt. Das Siegerprojekt "Equilibre" sieht einen niedrigen, zweigeschossigen Holzbau mit Betonsockel und Flachdach vor. Das Gebäude hat von oben betrachtet die Form eines Windrades. Im Erdgeschoss sind das Schwimmbecken, das Lehrbecken und der zentrale Eingangsbereich mit Garderoben untergebracht. Der Wellnessbereich befindet sich im Obergeschoss. Das Projekt habe die Jury vor allem durch die ortsbauliche und architektonische Qualität sowie das offene Potenzial für betriebliche Abläufe überzeugt, heisst es in der Mitteilung weiter.
20-Millionen-Kredit wird eingehalten
Die Standeskommission (Regierung) hat die Auswahl der Jury bestätigt. Das Bau- und Umweltdepartement wurde beauftragt, das Projekt in Zusammenarbeit mit dem siegreichen Architekturbüro zu überarbeiten. Dabei gelte es insbesondere die funktionalen Abläufe zu verbessern nach Möglichkeit das unterirdische Volumen zu reduzieren und eine Photovoltaikanlage zu prüfen. Der von der Landsgemeinde erteilte Kredit von 20 Millionen Franken kann eingehalten werden.
Das Hallenbad an der Sitterstrasse in Appenzell war im Jahr 1971 in Betrieb genommen worden. Im Jahr 2014 wurde das Bad aus sicherheitstechnischen Gründen geschlossen.
Erste Vorlage zurückgewiesen
Die Hallenschwimmbad Appenzell AG führte 2012 einen Studienauftrag für ein Neubauprojekt durch. 2015 wies die Landsgemeinde eine erste Hallenbad-Vorlage zurück, nach welcher der Kanton 9,5 Millionen Franken an die Gesamtkosten von 23,5 Millionen hätte zahlen müssen.
Der Kanton übernahm die Federführung für den Neubau und kommt nun allein für die Investitionen auf. 2017 unterbreitete der Grosse Rat der Landsgemeinde gleich zwei neue Vorlagen: Ein blosses Basisangebot für 16,3 Millionen Franken oder ein Basisangebot mit zusätzlicher Sauna für 20 Millionen. Eine Bauherrenreserve von einer Million Franken kommt bei beiden Varianten dazu. Das Stimmvolk sprach sich für die Variante mit Sauna aus. (sda/pd)