Alpine Solaranlage in Spiringen UR erhält Baubewilligung
Der Kanton Uri hat der alpinen Solaranlage an der Sidenplangg in der Gemeinde Spiringen die Baubewilligung erteilt. Läuft alles nach Plan, soll die Photovoltaikanlage noch dieses Jahr Strom liefern.
Quelle: zvg
Der geplante Standort der alpinen Solaranlage in der Sidenplangg.
Der Bau der alpinen Photovoltaikanlage «Sidenplangg» in der Schächentaler Gemeinde Spiringen kommt in die Realisierungsphase. Neben der Baubewilligung hat die EWA Energie Uri AG vom eidgenössischen Starkstrominspektorat (Esti) die Plangenehmigungsverfügung erhalten, wie der Urner Energiedienstleister mitteilte. Bereits im Sommer 2024 sagten die Stimmberechtigten der Gemeinde Ja zum Bau der alpinen Anlage, während auch die Korporation Uri als Grundeigentümerin das Baurecht erteilte.
Uri bring «Solarexpress» in Fahrt
Das Projekt liegt laut der EWA Energie Uri AG weiterhin im Zeitplan. Noch in diesem Jahr will die künftige Betreiberin zehn Prozent der Fläche der zwölf Hektar grossen Photovoltaikanlage ans Verteilnetz anschliessen. Damit erfüllt das Projekt die Bedingung, welche der «Solarexpress» vorgibt. Demnach finanziert der Bund bis zu 60 Prozent der anrechenbaren Investitionen, falls mindestens 10 Prozent der Anlage bis Ende 2025 gebaut sind und diese auch Strom ins Netz speist. Die Investitionskosten werden mit einem Bruttobetrag von rund 39 Millionen Franken beziffert.
Im Projekt involviert sind die Gemeinde Spiringen, die Korporation Uri, die EWA Energie Uri AG und die Schweizer Grünstromproduzentin Aventron AG. Gemäss Werner Jauch, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung der EWA Energie Uri AG, wird in einem nächsten Schritt das Ausschreibungsverfahren abgeschlossen, um gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Aventron den endgültigen Umsetzungsentscheid zu treffen.
Strom für rund 2800 Haushalte
Auf einer Fläche von 12 Hektar ist eine Anlagenleistung von rund acht Megawatt geplant für die Produktion von 12,5 Gigawattstunden, was einem jährlichen Strombedarf von rund 2800 Haushaltungen entspricht. Der Standort Sidenplangg befindet sich in einer durch Lawinenverbauungen genutzten Landschaft auf einer Höhe zwischen 1800 bis 2000 Metern über Meer. Das Gebiet ist bereits mit einer Strasse erschlossen und in der Nähe befindet sich die Trafostation Ratzi, was eine effiziente Energieeinspeisung ins Verteilnetz gewährleistet. Alpine Photovoltaikanlagen liefern im Winter rund dreimal so viel Strom wie Solaranlage mit einer ähnlichen Fläche im Flachland. (sda/mgt/sts)