Graubünden entscheidet im März über neues Hochschulzentrum der FHGR
Das Bündner Stimmvolk entscheidet am 12. März über den Bau eines 178 Millionen Franken teuren Hochschulzentrums für die Fachhochschule Graubünden (FHGR). Mit dem grössten Hochbau-Vorhaben des Kantons soll die FHGR eine hochschulwürdige Infrastruktur erhalten.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll das neue Hauptgebäude der Fachhochschule Graubünden dereinst aussehen.
Die Bündner Regierung geht davon aus, dass sich der Bund mit voraussichtlich 27 Millionen Franken am Bauprojekt beteiligt. Der Kanton muss damit noch Kosten von 151 Millionen Franken stemmen. Das Geld ist vorhanden. Das Parlament hat es für den Fall eines positiven Entscheides an der Urne bereits zurückgestellt.
Die Stimmbevölkerung befindet nun am 12. März über einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe. Zudem geht es dabei auch um die unentgeltliche Eigentumsübertragung des Neubaus an die Fachhochschule, deren alleiniger Eigentümer der Kanton ist.
Fünf Standorte und neun Gebäude
Die Fachhochschule Graubünden (FHGR) ist derzeit auf fünf Standorte und neun Gebäude verteilt. Nach der Meinung der Regierung lässt das einen effizienten, einer Hochschule angemessenen Schulbetrieb nicht zu. Die FHGR sei zudem räumlich nicht als Ganzes erkennbar.
Die verschiedenen Standorte sollen nun an einem Ort zusammengefasst werden. Dazu wird am bisherigen Hauptstandorte der Fachhochschule im aufstrebenden Industrie- und Gewerbequartier Chur West ein neues Zentrum realisiert. Das bisherige vergleichsweise kleine Hauptgebäude wird dabei in den neuen Campus integriert.
Dieser ist für 1700 Vollzeit-Studienplätze konzipiert und lässt sich bis auf 2000 Studienplätze erweitern. Aktuell verzeichnet die FHGR bereits 1970 Bachelor- und Masterstudierende und 450 Personen in einer Weiterbildung. Viele studieren aber nur Teilzeit.
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Visualisierung des Foyers im neuen Hauptgebäude der Fachhochschule Graubünden.
Notwendigkeit im Parlament unbestritten
Im Bündner Parlament war das von der Regierung vorgelegte Projekt zu keiner Sekunde umstritten. Alle Fraktionen hatten sich letzten Herbst dafür ausgesprochen. Das neue Hochschulzentrum schaffe optimale räumliche und technische Voraussetzungen, damit die FHGR im nationalen Wettbewerb bestehen könne, lautete der Tenor.
Die FHGR löste sich erst im Jahr 2020 von der Fachhochschule Ostschweiz und machte den Schritt in die Selbständigkeit. Der Neubau soll nun zur nationalen Anerkennung der jungen Fachhochschule beitragen. Der im Bündnerland verankerten Fachhochschule wird von der Politik eine grosse Bedeutung für Bevölkerung und Wirtschaft beigemessen.
Zentrum soll auswärtige Fachkräfte anziehen
Jungen Einheimischen bietet die FHGR die Möglichkeit einer Hochschulausbildung im Heimatkanton und hält sie davon ab, Graubünden zu verlassen. Zudem soll das neue Hochschulzentrum mit seiner Strahlkraft auswärtige Fachkräfte anziehen.
Stimmen die Stimmberechtigten dem Verpflichtungskredit zu, sollen im Herbst 2024 die Bagger auffahren. In Betrieb genommen würde der Neubau voraussichtlich Ende 2027. (sda/pb)
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Modellfoto des neuen Hauptgebäudes.
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Visualisierung des Atriums im neuen Hauptgebäude der Fachhochschule Graubünden.