Wiedereröffnung der A2-Ausfahrt Emmen Nord wird konkret
Bund und Kanton Luzern legen das Projekt zur Wiedereröffnung des Autobahnanschlusses Emmen Nord im September öffentlich auf. Geplant sind unter anderem eine breitere Brücke über die A2, eine Dosierstelle bei der Ausfahrt von Basel und neue Radstreifen.
Quelle: zvg, Kanton Luzern
Blick in Richtung Basel: Um eine sichere Einfahrt in Richtung Basel zu gewährleisten, wird die Einfahrspur verlängert. Dazu muss die Stützmauer zurückgesetzt und erhöht werden.
Der Bundesrat hatte vor einem Jahr grünes Licht gegeben, um die 2012 gesperrte Ein- und Ausfahrt Richtung Norden wieder zu öffnen. Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme belaufen sich auf 27,6 Millionen Franken. Mit dem Start der Bauarbeiten sei frühestens 2025 zu rechnen, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamts für Strassen (Astra), des Kantons und der Gemeinde Emmen vom Donnerstag.
Für die Wiedereröffnung sind betriebliche und bauliche Massnahmen nötig. So wird etwa die bestehende Brücke durch einen breiteren Neubau ersetzt und der Verkehr der Ausfahrt von Basel abhängig von der Verkehrssituation beim Knoten Sprengi dosiert. Dadurch könnten auf der Rothenburgstrasse deutliche Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr umgesetzt werden, heisst es in der Mitteilung.
Sanierung der Rothenburgstrasse
Gleichzeitig mit dem Autobahn-Projekt plant der Kanton gemäss Mitteilung ausserdem, die Rothenburgstrasse zwischen dem Autobahnanschluss und dem Kreisel Kapf umfassend zu sanieren. Die Rothenburgstrasse ist so etwa Teil des kantonalen Projekts «Gesamtverkehrssystem von Luzern Kasernenplatz bis Rothenburg».
Quelle: zvg, Kanton Luzern
Blick auf die Rothenburgstrasse vom Kreisel Kapf in Richtung Autobahnanschluss.
Im Zentrum stehen neben der Strassensanierung insbesondere Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr. Die Strassenraum-Gestaltung soll mit mehr Bäumen und Grünräumen für eine bessere Aufenthaltsqualität entlang der Strasse sorgen. Auch eine zusätzliche Busspur Richtung Sprengi, die Modernisierung der Bushaltestellen und zusätzliche Radstreifen sind im Sanierungsprojekt vorgesehen.
An der Kreuzung Waldeggstrasse und beim Kreisel Kapf sollen ausserdem die bestehenden Personenunterführungen durch Fussgängerübergänge ersetzt werden. Die Sanierung wird gemäss Mitteilung durch ein Lärmschutzprojekt begleitet.
Öffentliche Auflage im September
Für die Bevölkerung gibt es am 24. August in Emmenbrücke und am 25. August in Rothenburg Infoveranstaltungen. Ausschlaggebend für die Wiedereröffnung war eine Motion des damaligen Emmer SVP-Nationalrats Felix Müri von 2017. Er konnte das Parlament davon überzeugen, dass die Teilschliessung falsch gewesen und zu einem Mehrverkehr auf Quartier- und Nebenstrassen geführt habe.
Beide Bauprojekte werden durch das Astra, den Kanton Luzern und die Gemeinde Emmen koordiniert geplant. In einem nächsten Schritt werden die nun ausgearbeiteten Vorhaben ab Anfang September 2022 öffentlich aufgelegt. (mgt/sda/pb)
Übersicht: Die Projekte erstrecken sich vom Kreisel Kapf über die Autobahnbrücke bis zum Heubächliring in Emmen.