89 Mio. Franken vom Bund für das Agglomerationsprogramm AareLand
Die Kantone Aargau, Solothurn und Luzern haben die Leistungsvereinbarungen mit dem Bund zum Agglomerationsprogramm „AareLand 4. Generation“ unterzeichnet. Die im Programm enthaltenen Baumassnahmen der Kategorie A werden vom Bund mit 89 Millionen Franken unterstützt, realisiert werden sollen sie zwischen 2024 und 2028.
Animation des Kantons Aargau zur Umfahrung Suhr
Mit 63,4 Millionen Franken kommt das Gros des Betrags der Ostumfahrung Suhr zugute. Sie soll die angespannte Verkehrssituation in den Gemeinden Suhr AG und Gränichen AG entschärfen und gleichzeitig das Wynental besser an die A1 anbinden. Das Projekt ist Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr (Veras). Die Veras gliedert sich in zwei Abschnitte: In die „Ostumfahrung Suhr“ - sie ist im „Agglomerationsprogramm 4. Generation“ enthalten - und in den Abschnitt Südumfahrung, dieser soll voraussichtlich in der 5. Generation der Agglomerationsprogramme eingereicht weden.
Konkret beinhaltet Veras Massnahmen von der Bernstrasse Ost (K235) bis zur Suhrentalstrasse (K108) mit Anschluss Gränicherstrasse (K242) sowie diverse flankierende Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Siedlung, Umwelt und Landschaft. Wichtige Elemente sind die neue SBB-Überführung Bernstrasse Ost, der Umfahrungstunnel Wynematte sowie eine neue Entlastungsstrasse zwischen Gränicherstrasse und Suhrentalstrasse. Neben dem motorisierten Individualverkehr soll auch der Fuss- und Veloverkehr von umfangreichen Massnahmen profitieren.
Bahnhof Egerkingen wird zur ÖV-Drehscheibe
Neben Veras sollen weitere Massnahmen in einer Höhe von 35 Prozent der Gesamtkosten unterstützt werden: So finanziert der Bund den Ausbau des Bahnhofs von Egerkingen SO zur ÖV Drehscheibe mit 730‘000 Franken mit. Dabei geht es um je zwei Buskanten in beide Fahrtrichtungen, eine Bike-und-Rail-Anlage mit 60 Veloabstellplätzen auf der Nordseite des Bahnhofs, ein Park-und-Rail-Angebot für 32 Parkplätze und ein Mobility-Standort. Zudem soll das Bahnhofsareal mit baulichen und verkehrsberuhigenden Massnahmen attraktiver gestaltet werden. Ein weiteres Thema ist die Sicherheit von Fussgängerinnen und Velofahrern, dazu soll die Verkehrsführung verbessert werden. Der Baustart ist Mitte Juni vorgesehen; die meisten Bauarbeiten sollen bis zum Fahrplanwechsel kommenden Dezember umgesetzt sein.
Velovorzugsroute von Zofingen nach Olten
Ein weiteres wichtiges Projekt im Agglomerationsprogramm „AareLand 4. Generation“ ist die Velovorzugsroute von Zofingen AG nach Olten SO. Der Bund zahlt 6,6 Millionen Franken an den Abschnitt zwischen Zofingen und Aarburg, er soll als erstes realisiert werden und eine neue, übergeordnete Velo-Verbindung herstellen. Sie verläuft östlich der Bahnlinie und verbindet unter anderem die Bahnhöfe Zofingen und Aarburg-Oftringen miteinander, das Spital Zofingen, die Altstadt Zofingen, die Wohngebiete östlich der Bahnlinie in Zofingen und Oftringen, die Arbeitsplatzgebiete entlang der Kantonsstrasse K104 und westlich der Bahnlinie sowie das Entwicklungsgebiet Steinbille in Aarburg und die Firma Franke. (mai/mgt)
Agglomerationsprogramm „AareLand“
Das Agglomerationsprogramm AareLand wird erstellt von den Kantonen Aargau, Solothurn und Luzern in Zusammenarbeit mit dem Verein AareLand mit seinen Teilregionen Aarau, Olten und Zofingen. Weil es direkt zur Finanzierung und Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastrukturen in der Region beiträgt, ist für die Kantone und die Gemeinden entsprechend wichtig.
Der Bund unterstützt die Projekte des Programms mit 30 bis maximal 50 Prozent der Kosten. „Darüber hinaus fördert das Agglomerationsprogramm AarelLand auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den Gemeinden, Regionalplanungsorganisationen und Kantonen“, so Hanspeter Hilfiker, Präsident des Verens AareLand. „Es ist ein wichtiges Element in der gegenseitigen Abstimmung von Raum und Mobilität.“ (mai/mgt)
Weitere Informationen zum Agglomerationsporgramm auf www.ag.ch
Quelle: 240325 Gestaltungsplan Veras
Gestaltungsplan VERAS.