14:38 BAUPROJEKTE

70 Millionen Franken für Erweiterung der Wache Süd in Zürich

Teaserbild-Quelle: Conen Sigl Architekten GmbH, Zürich; Quelle: Amt für Hochbauten

Die Wache Süd von Schutz & Rettung in Zürich Wiedikon soll ab 2025 für rund 70 Millionen Franken mit einem Erweiterungsbau ergänzt werden. Neben der Berufsfeuerwehr sollen auf dem Areal künftig auch die Sanität und die Milizfeuerwehr Platz finden.

Visualisierung Wache Süd Ansicht Hoffassade Zürich Wiedikon

Quelle: Conen Sigl Architekten GmbH, Zürich; Quelle: Amt für Hochbauten

Visualisierung des Erweiterungsbaus der Wache Süd: Hier soll dereinst unter anderem die Sanität einziehen.

Im Notfall sollten Feuerwehr und Rettungsdienst innert zehn Minuten vor Ort sein, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Zürich von Mittwoch. Im Kreis 2 gelinge dies dem Rettungsdienst aber nur in rund 60 Prozent der Fälle. Vor diesem Hintergrund plant die Stadt, die Wache Süd in Wiedikon um einen Erweiterungsbau für die Sanität zu ergänzen.

Wie Wache liege mit der direkten Anbindung an die Autobahn A3 ideal, um die Bevölkerung in den wachsenden Stadtteilen Manegg und Leimbach zu versorgen. Neben dem Erweiterungsbau soll das bestehende Gebäude instand gesetzt werden. Durch eine Optimierung des Areals soll zudem die nötige Infrastruktur erstellt werden, damit auch die Milizfeuerwehr ins Gebäude einziehen kann.

Für das Projekt wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, der im September 2018 entschieden wurde. Gewonnen hatte der Entwurf «Fuchs» der Conen Sigl Architekten GmbH aus Zürich. 

Grundstück wird um Parzelle erweitert

Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus werden eine Fahrzeughalle sowie Retablierungsräume Platz finden. In den oberen Stockwerken sind Ruheräume, Garderoben, ein Theoriesaal sowie Büros angeordnet. Um für die Erweiterung genügend Fläche zu erhalten, wird das Grundstück um die westlich angrenzende Parzelle der Liegenschaft Westrasse 18 ergänzt. Diese befindet sich in städtischem Eigentum und soll abgebrochen werden.

Im nördlichen Teil der Parzelle ist weiter ein Hofgebäude in Form einer Brücke vorgesehen, das als Logistikgebäude dienen und die Wäscherei mit dem bestehenden Garderobentrakt verbinden wird. Zu guter Letzt soll der Bestandsbau der Wache baulich optimiert werden, um die Platzverhältnisse zu verbessern. Das über 80-jährige Gebäude wird dabei auch hinsichtlich Erdbebensicherheit und Hochwasserschutz ertüchtigt.

Visualisierung Wache Süd Ansicht Weststrasse Zürich Wiedikon

Quelle: Conen Sigl Architekten GmbH, Zürich; Quelle: Amt für Hochbauten

Visualisierung: Die Wache Süd von Schutz & Rettung in Zürich Wiedikon soll ab 2025 für rund 70 Millionen Franken mit einem Erweiterungsbau ergänzt werden.

Projekt ist 20 Millionen Franken teurer

Für den Bau sollen laut Stadt Recyclingbeton, Holz und mineralische Dämmmaterialien zum Einsatz kommen. Weiter sind energetische Optimierungen, ein Ausbau der Solaranlage sowie der Einbau einer Energiezentrale zur Wärme- und Kälteversorgung vorgesehen. Durch begrünte Dächer und in Teilen entsiegelte und neu bepflanzte Aussenflächen soll die Wache ab 2028 auch einen Beitrag zur Biodiversität und zum Mikroklima leisten.

Für die Erweiterung, den Umbau und die Instandhaltung der Wache Süd beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat einen Objektkredit von 69,75 Millionen Franken. Anfang 2021 war man noch von Ausgaben in Höhe von 50 Millionen Franken ausgegangen. Die zusätzlichen Kosten fallen laut Stadt zum grössten Teil auf die Teuerung und auf zusätzliche Ladestationen für Elektrofahrzeuge. 

Wesentliche weitere Gründe seien das aufwändige Bauen unter Betrieb, die Wärmeversorgung des Bestandsbaus mit erneuerbarer Energie sowie zwingende Anpassungen an der Notstromversorgung und zur statischen Ertüchtigung. (mgt/pb)

Modellfoto Wache Süd Zürich Wiedikon

Quelle: Marc Lendorff, Zürich

Modellfoto der neuen Wache Süd in Zürich Wiedikon.


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