10:31 BAUPROJEKTE

64,9 Millionen Franken für neues Polizeigebäude in Aarau

Teaserbild-Quelle: SAM Architekten

Am Standort der Kantonspolizei Aargau im Aarauer Telli fehlt es an Platz. Ein neues Polizeigebäude soll Abhilfe schaffen. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat nun einen Baukredit von 64,9 Millionen Franken. Das sind 1,9 Millionen mehr als geplant.

Visualisierung Neubau für Kantonspolizei Aargau

Quelle: SAM Architekten

Visualisierung: Neubau für Kantonspolizei Aargau.

Der zusätzliche Raumbedarf resultiert aus Personalzuwachs und der Organisationsentwicklung bei der Kantonpolizei, wie der Regierungsrat am Mittwoch mitteilte. So sollen für die betriebliche Optimierung die Stützpunkte Buchs und Aarau sowie weitere Einheiten der Kriminalpolizei am Standort Telli konzentriert werden. Auch die kantonale Staatsanwaltschaft soll hierhin wechseln. 

Vor diesem Hintergrund bewilligte der Grosse Rat im Mai 2019 einen Projektierungskredit von 4,4 Millionen Franken. Das Departement Finanzen und Ressourcen erarbeitete daraufhin mit dem Departement Volkswirtschaft und Inneres das Bauprojekt und den Kostenvoranschlag. Der neue Polizeiposten soll in Aarau zwischen dem bestehenden Bau und dem Telli-Hochhaus entstehen. 

Möglichst klimaneutraler Neubau 

In einem Projektwettbewerb überzeugte das Vorhaben «TRE FRA TELLI» des Generalplanerteams Sam-Architekten aus Zürich. Dieses sieht ein fünfstöckiges Gebäude mit einer Nutzfläche von 5500 Quadratmetern vor. Dank Photovoltaik auf dem Dach, einem Anschluss ans Fernwärmenetz und Grundwasser als Energieträger soll der Neubau möglichst klimaneutral betrieben werden können. 

Das Gebäude wird nach dem Standard Minergie-P-ECO zertifiziert. Zudem soll wo möglich Holz und Recyclingbeton eingesetzt werden. Die öffentliche Anhörung wurde gemäss Regierungsrat bereits durchgeführt und das Projekt dabei positiv beurteilt. Die Baubewilligung ist bereits vorhanden. Er beantragt beim Grossen Rat nun einen Baukredit von 64,9 Millionen Franken. 

Mehrkosten wegen Schiessräumen 

Das sind 1,9 Millionen Franken mehr als ursprünglich geplant. Wie der Regierungsrat in seiner Botschaft schreibt, hätte sich im Lauf des Projekts gezeigt, dass insbesondere der Bau der Schiessräume und des Labors aufwendiger als geplant seien. Für Mehrkosten sorgte aber auch der zusätzliche Einsatz von Holz. Der Aargauer Grosse Rat wird voraussichtlich im August über den notwendigen Kredit befinden. (mgt/pb)

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