48 Holzmodule für ein neues Quartier in St. Gallen
Beim St. Galler Güterbahnhof entsteht mit 48 containerartigen Holzmodulen ein kleines Quartier für die Kreativwirtschaft. Die Nutzung ist begrenzt: Das Projekt «Lattich-Bau» ist für etwa zehn Jahre angedacht. Später soll dort ein Autobahnanschluss gebaut werden.
Das Güterbahnhofareal in St. Gallen gehört dem Kanton, der die Brache für eine längere Zwischennutzung – mindestens zehn Jahre – zur Verfügung stellt. Organisator des Projekts ist der Verein Lattich. Am Standort fanden in den letzten drei Jahren bereits verschiedene Versuchsbetriebe statt.Am Montag konnten nun die ersten Holzmodule des neuen Quartiers aufgestellt werden. Weitere sollen in den nächsten Tagen folgen. Die Vorfertigung der insgesamt 48 Module übernahm die Holzbaufirma Blumer-Lehmann aus Gossau (siehe Video unten).
Ein besonderes Augenmerk bei den containerartigen Arbeitsräumen liegt auf deren Fassade. Diese besteht aus Schaltafeln, die auch bei Betonbauten als temporär formgebende Gusshülle Verwendung finden. Entworfen hat sie der Co-Präsident des Vereins Lattich, Marcus Gossolt. Die Fassade sollte keine dekorative Zusatzhülle sein und auf den ersten Blick klar signalisieren, dass sie temporär ist, wie Gossolt in einer Mitteilung der Regio Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee zitiert wird.
In 45 der insgesamt 48 Module sollen künftig Werkstätten, Ateliers und Büros unterkommen. Die containergrossen Arbeitsräume werden dafür jeweils mit Heizung, fliessend Wasser und Internet ausgestattet. Gemäss der Mitteilung sollen die Module durch ihre kleinteilige Fläche vor allem für Kleinunternehmen erschwinglichen Arbeitsraum bieten. Im April 2019 sollen die Module einzugsbereit sein und im Erdgeschoss des «Lattich-Baus» zusätzlich ein Gastronomiebetrieb einziehen. Gegenwärtig sind die meisten der Holzcontainer bereits vermietet oder reserviert. (pb/mgt)
Weitere Informationen:lattich.ch