3D-Druck: Ein Öko-Haus bauen wie die Töpferwespe
Entfernt erinnert es an die Schale eines Seeigels. Doch eigentlich lieferte ein anderes Tier die Vorlage für Tecla, ein Öko-Haus, das mittels 3D-Druck errichtet werden kann: Sein Design orientiert sich am Nest der Töpferwespe, die ihre Eier jeweils in ein kugeliges Lehmhäuschen legt, das sie auf Zweigen oder Mauern errichtet.
Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation vom italienischen,
auf 3D-Druck spezialisierten Unternehmen Wasp und den Mario Cucinella
Architects.
Wie für die winzigen Wespenbauten wird auch für das 3D-Druck-Haus Stoff aus der nächsten Umgebung verwendet: Erde. Damit besteht es laut
seinen Schöpfern „vollständig aus wiederverwendbaren und recycelbaren Materialien“.
Diese seien kohlenstoffneutral, liessen sich an jedes Klima und jeden beliebigen
Standort anpassen. Zudem ist das Haus so konzipiert, dass es je nach Bedürfnis
einzeln für sich stehen oder zu grösseren Gebilden zusammengefügt werden kann.
Eine Baustelle, mehrere 3D-Drucker
Zurzeit wird in Massa Lombarda, in der Nähe von
Ravenna, ein
Tecla-Prototyp realisiert. Vor kurzem sind die 3D-Druck-Arbeiten
abgeschlossen worden.
Errichtet haben das kleine Haus mehrere 3D-Drucker, die gleichzeitig
arbeiteten.
Weil die Konstruktion aus einer Aussen- und einer Innenkuppel besteht,
liessen sich die Tragwerksstruktur, das Dach und die Hülle parallel
realisieren.
Wie es in der gemeinsamen Medienmitteilung des Unternehmens und der Architekten heisst, können sich die 3D-Drucker von Wasp auf einer Fläche von 50 Metern bewegen. Darum sei es möglich, Bauten in beliebiger Form innert weniger Tage auszudrucken.
Läuft alles nach Plan, wird das Häuschen noch diesen Frühling fertig gestellt. (mai)