27 Einsprachen gegen Neugestaltung von St. Galler Marktplatz
Gegen die geplante Neugestaltung des St. Galler Marktplatzes sind insgesamt 27 Einsprachen eingegangen. Alleine zehn Einsprachen richten gemäss dem städtischen Tiefbauamt gegen das Baugesuch für einen neuen Marktpavillon.
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Quelle: Planergemeinschaft PG Vadian
Visualisierung: So soll sich der St. Galler Marktplatz dereinst präsentieren.
Zu den Einsprachen gegen den Marktpavillon kamen neun Einsprachen gegen das Strassenplanverfahren und vier Einsprachen gegen das Baugesuch zum Abbruch der Rondelle auf dem Marktplatz hinzu. Dies schrieb das Tiefbauamt der Stadt St. Gallen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA und bestätigte damit eine entsprechende Meldung des St. Galler Tagblatts.
Weiter gingen vier Rekurse gegen die geplante Verkehrsanordnung zur Begegnungszone ein. Bis wann die Einsprachen behandelt sein werden, könne derzeit nicht abgeschätzt werden. «Aufgrund der vielen Einsprachen ist ein Baubeginn auf Ende 2025 unrealistisch», hielt das Tiefbauamt aber fest. Baubeginn ist deshalb voraussichtlich frühestens 2026.
Überdachung aus Holz und Glas
Mit einer Neugestaltung sollen der Marktplatz und Bohl in der Stadt St. Gallen zu einem attraktiven Ort für Begegnung und Aufenthalt werden. Der St. Galler Stadtrat hatte das Projekt anfangs Dezember vorgestellt. Der Präsentation war ein langer Prozess samt eines aufwendigen Mitwirkungsverfahrens vorausgegangen.
Geplant ist unter anderem auf dem Marktplatz ein Pavillon mit Platz für zweimal acht Marktstände, die von einer Überdachung aus Holz und Glas zusammengefasst werden. Weiter sollen 22 neue Bäume gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten, Brunnen und ein Wasserspiel entstehen und eine Natursteinpflästerung umgesetzt werden. Die heutige Rondelle zwischen Marktplatz und Bohl soll rückgebaut werden.
Ein zentrales Element der Neugestaltung ist zudem ein ÖV-Korridor durch die Altstadt zwischen dem Schibener- und dem Brühltor. Die Haltestelle Bohl mit der Calatravahalle soll neu nur noch in östlicher Richtung geführt werden. Zudem soll die Haltestelle in Richtung Bahnhof auf Höhe Marktplatz verschoben und mit zwei neuen Wartehallen in Beton- und Holzbauweise versehen werden.
Kritik von Heimatschutz
Kritische Voten zu den Neugestaltungsplänen gab es unter anderem auch von einem bekannten Architekten und vom Heimatschutz SG/AI. Letzterer kritisierte vergangene Woche das «mächtige Volumen des geplanten Dachs». Die Grösse der Konstruktion werde als «städtebaulich nicht verträglich» beurteilt, so der Heimatschutz. (pb/mgt/sda)
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Quelle: Planergemeinschaft PG Vadian
Visualisierung: So soll sich der St. Galler Marktplatz dereinst präsentieren.