11:13 BAUPROJEKTE

200 Meter hoch: zwei neue Windräder in Muttenz geplant

Teaserbild-Quelle: Primeo Energie

Primeo Energie will in Muttenz BL zwei Windturbinen bauen. Sie sollen 1200 Haushalte mit Strom versorgen. Der Baubeginn ist im Herbst 2022 geplant.

Visualisierung Windturbinen in Muttenz

Quelle: Primeo Energie

Links der Roche-Turm, in der Bildmitte die geplanten Windturbinen in der Muttenzer Hard.

Die beiden geplanten Windräder in Muttenz sollen eine Nabenhöhe von maximal 140 Metern haben, wie Primeo Energie mitteilt. Der Durchmesser der Rotoren misst maximal 120 Meter. Je nach Position der Rotorblätter beträgt die Höhe dann 200 Meter. Zum Vergleich: Der bestehende Roche-Turm in Basel ist 178 Meter hoch. Der zweite Roche-Wolkenkratzer daneben, der sich im Bau befindet, soll 205 Meter hoch werden.

«Idealer Standort»

Die installierte Leistung pro Turbine beträgt zwischen 2 und 2,4 Megawatt. Die Windräder erzeugen jährlich 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Als Standort für die beiden Kraftwerke ist die Muttenzer Hard vorgesehen. Dieses Areal liegt zwischen der Autobahn A2 und den Gleisanlagen der SBB.

Es ist eines von sechs Gebieten, die der Baselbieter Landrat vor fünf Jahren als mögliche Standorte für Windturbinen im Richtplan verankert hat. Der Standort der beiden Turbinen sei ideal, erklärt Primeo Energie. Das Gebiet liegt nicht in einem Landschaftsschutzgebiet, und die Verbraucher in den Industrie- und Wohngebieten sind nahe.

Für den Bau der Anlage seien bereits alle nötigen Voruntersuchungen ausgeführt worden, heisst es weiter. Wie Windmessungen ergaben, eignet sich der Standort für eine Windkraftanlage. Der sogenannte Möhlin-Jet sorgt für eine regelmässige Verschiebung der Luftmassen entlang des Rheins von Osten nach Westen. Der Wind weht allerdings meist nicht kräftig. Daher wird mit grösseren Rotoren geplant, die sich dafür langsamer drehen. Bis 2023 sollen die Windräder im Hardwald stehen.

Erneuerbare Stromproduktion

Die Windenergie sei eine wichtige Säule der erneuerbaren Stromproduktion, schreibt Primeo Energie. Sie sei eine ideale Ergänzung zur Photovoltaik, da sie ohne Sonnenschein auskomme und auch im Winter, wenn besonders viel Strom benötigt wird, Energie liefere. Mit dem Bau von Windrädern werde die Energiestrategie 2050 unterstützt. Windturbinen produzierten CO2-freien Ökostrom. In der trinationalen Region Basel gibt es – ausser im Hochschwarzwald – noch keine Windparks. (mgt)

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