200 Meter hoch: zwei neue Windräder in Muttenz geplant
Primeo Energie will in Muttenz BL zwei Windturbinen bauen. Sie sollen 1200 Haushalte mit Strom versorgen. Der Baubeginn ist im Herbst 2022 geplant.
Quelle: Primeo Energie
Links der Roche-Turm, in der Bildmitte die geplanten Windturbinen in der Muttenzer Hard.
Die beiden geplanten Windräder in Muttenz sollen eine
Nabenhöhe von maximal 140 Metern haben, wie Primeo Energie mitteilt. Der
Durchmesser der Rotoren misst maximal 120 Meter. Je nach Position der Rotorblätter
beträgt die Höhe dann 200 Meter. Zum Vergleich: Der bestehende Roche-Turm in
Basel ist 178 Meter hoch. Der zweite Roche-Wolkenkratzer daneben, der sich im
Bau befindet, soll 205 Meter hoch werden.
«Idealer Standort»
Die installierte Leistung pro Turbine beträgt zwischen 2 und
2,4 Megawatt. Die Windräder erzeugen jährlich 4,5 Millionen Kilowattstunden
Strom. Als Standort für die beiden Kraftwerke ist die Muttenzer Hard
vorgesehen. Dieses Areal liegt zwischen der Autobahn A2 und den Gleisanlagen der
SBB.
Es ist eines von sechs Gebieten, die der Baselbieter Landrat
vor fünf Jahren als mögliche Standorte für Windturbinen im Richtplan verankert
hat. Der Standort der beiden Turbinen sei ideal, erklärt Primeo Energie. Das
Gebiet liegt nicht in einem Landschaftsschutzgebiet, und die Verbraucher in den
Industrie- und Wohngebieten sind nahe.
Für den Bau der Anlage seien bereits alle nötigen
Voruntersuchungen ausgeführt worden, heisst es weiter. Wie Windmessungen
ergaben, eignet sich der Standort für eine Windkraftanlage. Der sogenannte
Möhlin-Jet sorgt für eine regelmässige Verschiebung der Luftmassen entlang des
Rheins von Osten nach Westen. Der Wind weht allerdings meist nicht kräftig.
Daher wird mit grösseren Rotoren geplant, die sich dafür langsamer drehen. Bis
2023 sollen die Windräder im Hardwald stehen.
Erneuerbare Stromproduktion
Die Windenergie sei eine wichtige Säule der erneuerbaren
Stromproduktion, schreibt Primeo Energie. Sie sei eine ideale Ergänzung zur
Photovoltaik, da sie ohne Sonnenschein auskomme und auch im Winter, wenn
besonders viel Strom benötigt wird, Energie liefere. Mit dem Bau von Windrädern
werde die Energiestrategie 2050 unterstützt. Windturbinen produzierten
CO2-freien Ökostrom. In der trinationalen Region Basel gibt es – ausser im Hochschwarzwald
– noch keine Windparks. (mgt)