172 Millionen Franken für Spitalneubau in Wolhusen freigegeben
Der Verwaltungsrat der LUKS Gruppe hat den Baukredit in Höhe von 172 Millionen Franken für den Spitalneubau in Wolhusen freigegeben. Der Neubau soll so umgesetzt werden, das auf allfällige Anpassungen des Leistungsangebots Rücksicht genommen werden kann.
Quelle: zvg, Luzerner Kantonsspital
Visualisierung des Spitalneubaus: Geplant ist ein zweistöckiger, flacher Bau im nördlichen Bereich des Spitalareals.
Über das Leistungsangebot des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) Wolhusen wurde im vergangenen Jahr im Luzerner Kantonsrat stark debattiert. Ein Planungsbericht dazu wird derzeit vom Gesundheits- und Sozialdepartement erarbeitet. Miteinbezogen werden die Einzelinitiativen des Kantonsrats, welche durch die Kommission Gesundheit, Arbeit und soziale Sicherheit behandelt werden.
Trotz noch unklarem Leistungsangebot soll das Bauprojekt aber vorangetrieben werden, heisst es in einer Mitteilung der LUKS Gruppe von Freitag. Der Verwaltungsrat hat dazu den Baukredit in der Höhe von 172 Millionen Franken für das Projekt freigegeben. Der Neubau werde so umgesetzt, dass auf allfällige Anpassungen des Leistungsangebots Rücksicht genommen werden könne.
Neubau teurer als vorgesehen
Ursprünglich waren 125 Millionen Franken für das Neubauprojekt vorgesehen. Die Kostensteigerung sei auf die Teuerung der vergangenen Jahre, die gestiegenen baulichen und technischen Anforderungen sowie Projektanpassungen zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.
Mit der Freigabe des Kredits könne nun die eigentliche Bauphase in Angriff genommen werden. Ziel ist es, den Neubau 2028 in Betrieb nehmen zu können. Wie die LUKS Gruppe weiter schreibt, werde damit auch das Risiko für zusätzliche Sanierungsinvestitionen in das bestehende, rund 50-jährige Spitalgebäude nicht noch grösser.
Quelle: Archiv Wolhuser Forum für Geschichte
Das Spital Wolhusen im Bau. Aufnahme aus dem Jahr 1971.
Umstrittener Spitalstandort Wolhusen
Ursprünglich war das «Kreisspital Wolhusen» 1972 als Regionalspital für die Einwohner des Entlebuchs und des Hinterlands eröffnet worden. Der Spitalstandort Wolhusen war in den letzten 20 Jahren aber aus finanziellen Gründen auch umstritten.
2005 stellte der Regierungsrat so etwa im Rahmen des Sparpakets «Reform 06» das Spital zur Disposition. Der Kanton bekannte sich schliesslich aber zur Beibehaltung des Spitalstandorts. 2011 beschloss der Regierungsrat grundsätzlich den Bau eines Neubaus.
Die Kosten und Planungsänderungen verzögerten das Vorhaben. Seit 2018 steht fest, wie der Neubau aussehen soll. In einem Wettbewerb setzte sich damals das Projekt «Paimio» der Planergemeinschaft Nissen Wentzlaff/Ludes Architekten Basel durch. (sda/mgt/pb)