125 Millionen Franken für Ausbaulücke der H8 bei Biberbrugg
Die Schwyzer Regierung hat das Bauprojekt für die seit langem angestrebte Sanierung und den Ausbau der Hauptstrasse H8 zwischen der Dritten Altmatt Nord und Biberbrugg genehmigt. Die Kosten belaufen sich auf 125 Millionen Franken.
Quelle: Tiefbauamt Kanton Schwyz
Grafik zur neuen Strassenführung der H8 zwischen Dritte Altmatt Nord, Höli und Biberbrugg.
Die Hauptstrasse Nr. 8 führt von St. Gallen über den Ricken, Rapperswil, Pfäffikon und Sattel bis nach Schwyz und weiter nach Ingenbohl. Im Kanton Schwyz bildet sie ausserdem die einzige leistungsfähige Verbindungsachse zwischen Inner- und Ausserschwyz sowie zur Erschliessung des mittleren Kantonsteils.
Das generelle Ausbauprojekt der Kantonsstrasse wurde bereits 1969 genehmigt. Zwischen 1973 und 1976 wurde das erste Teilstück Kaltbach – Mettli in der Gemeinde Schwyz ausgebaut. In den darauffolgenden Jahren erfolgte der Strassenausbau in mehreren Etappen. Als bisher letztes Teilstück wurde der Abschnitt Zweite Altmatt – Dritte Altmatt Süd im 2006 und 2007 realisiert.
Strasse liegt in Moorlandschaft Rothenthurm
Nun geht es auch bei der letzten verbliebenen Ausbaulücke der H8 voran: Dem rund 3900 Meter langen Abschnitt zwischen Dritte Altmatt Nord, Höli und Biberbrugg. Die Strasse liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Rothenthurm und Feusisberg sowie im Bezirk Einsiedeln und befindet sich zu wesentlichen Teilen innerhalb der Moorlandschaft Rothenthurm und weiterer Naturschutzobjekte.
Daraus resultierten zahlreiche bauliche und rechtliche Herausforderungen. Dem könne mit dem nun genehmigten Vorhaben Rechnung getragen werden, teilte die Schwyzer Regierung am Donnerstag mit. Sowohl gegen die Teilrevisionen der Nutzungsplanung als auch das Bauprojekt selber gingen zahlreiche Einsprachen ein.
Ein grosser Teil dieser Einsprachen konnte gemäss Mitteilung im Rahmen von Verhandlungen und verschiedene Projektanpassungen erledigt werden. Die Regierung musste schliesslich noch über zehn Einsprachen entscheiden, wovon sieben von Schutzorganisationen stammen.
Der regierungsrätliche Entscheid über diese Einsprachen sowie der Erlass der Nutzungsplanteilrevisionen und die Projektgenehmigung sind noch nicht rechtskräftig.
Neue Linienführung umfährt Weiler
Mit dem Ausbauprojekt soll das Trassee ab der Dritten Altmatt Nord bis zur Höli künftig in der Horizontalen im Bereich der heutigen Strasse verlaufen und rund 300 Meter vor dem bestehenden Bahnübergang Höli 1 das bestehende H8-Trassee verlassen und neu parallel zum SOB-Gleis verlaufen.
Etwa 250 Meter vor dem Anschluss an die bestehende Strasse in Biberbrugg soll die neue Strasse dann auf der neuen 325 Meter langen Gadenstatt-Brücke die Biber und die SOB-Geleise überqueren. Ab dieser Brücke wird zudem auch ein neuer Direktanschluss für Bennau erstellt. Mit dieser neuen Linienführung soll der Weiler Schwyzerbrugg künftig umfahren werden.
Die Kosten für die Sanierung und den Ausbau des knapp vier Kilometer langen Strassenstücks werden auf 125 Millionen Franken geschätzt. Die Regierung will dem Kantonsrat die entsprechende Ausgabenbewilligung im Verlaufe des kommenden Jahres vorlegen. (pb/mgt/sda)